Californiaaaaaa! Californiaaaaa! Here we coooome! Oooooh! Der Song dürfte jedem bekannt sein, genau wie die dazu passende Serie O.C., California, die für eine kurze Zeit den gleichen Ruhm innehatte wie Beverly Hills, 90210 oder Melrose Place, ihre Vorgänger im Geiste. Im heutigen Ensemble-Check könnt ihr euren Liebling aus dem Teen Drama wählen.
Die Serie – kurz und knapp
Es ging um die Probleme der Reichen und Schönen, besonders der jungen Reichen und Schönen. Bergab ging es schon in der dritten Staffel, an deren oft nicht nachvollziehbaren Plotwendungen die Allüren von Mischa Barton nicht ganz unschuldig sein dürften. Obwohl die Produzenten nach der Mischa-losen vierten Staffel den Stopp-Knopf drückten, hat O.C., California doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die in Orange County lebende Cohen-Familie adoptiert den von seiner Mutter herausgeschmissenen Ryan, der bald zum festen Familienmitglied wird. Zusammen mit seinem neuen Bruder Seth lernt er die große Liebe kennen und damit auch die Probleme, die in dem von intriganten Obermüttern, Oberschülern oder imperialistisch veranlagten Vätern bewohnten Örtchen verursacht werden. Über vier Staffeln hinweg haben sich Seth, Ryan, Marissa und Summer im dramatischen Liebesalltag eines von Villen und Luxusschulen geprägten Vorortes zu behaupten.
Die Cohens
Der Dreh- und Angelpunkt von O.C. California ist die wohlhabende und -tätige Cohen-Familie. Durch solche charmanten Eigenheiten wie Christmaka, dem Mash-Up-Fest aus Weihnachten und Hanuka, zeichnen sich die liberalen Eltern der Familie aus. Sandy Cohen ist der kumpelhafte Familienvater mit dem offenen Ohr, verkörpert von Peter Gallagher, der seine Figur als einen linken, jüdischen Typen aus der Bronx beschreibt. Das trifft zu, bemüht sich der Anwalt doch immer darum, seinen Kindern die Möglichkeit zu geben, selbst aus ihren Fehlern zu lernen. Mutter Kirsten Cohen (Kelly Rowan) ist schon etwas bodenständiger als ihr Gemahl und führt als Chief Financial Officer die Immobilienfirma ihres Vaters. Seth Cohen (Adam Brody) ist der verträumte und einzelgängerische Sohn der Familie. Er ist ein die Popkultur zitierender, natürlich aber dennoch schnuckeliger Nerd, der gern Comiczeichner sein würde. Der ungeschliffene Diamant der Familie ist Ryan Atwood (Ben McKenzie), der von seiner Mutter herausgeschmissen und von seinem vom Gericht gestellten Anwalt Sandy aufgenommen wurde. Obwohl er mit einem missbrauchenden Vater eine harte Vergangenheit hatte, ist er ein guter Kerl, der insbesondere um die Sicherheit seiner Freundin Marissa bemüht ist. Oft ist er die treibende Kraft der Serie.
Freunde und Feinde der Familie
Den Cohens am Nächsten stehen Summer Roberts (Rachel Bilson) und Marissa Cooper (Mischa Barton), die untereinander beste Freundinnen sind. Summer ist über einen großen Teil der Serie mit Seth zusammen und wird ein wenig von ihrem Vater verhätschelt. Nichtsdestotrotz folgt sie ihrem Traum, eine Umweltschützerin zu werden. Marissa findet ihren Partner in Ryan, doch ihre Beziehung ist nicht immer einfach. Genau wie ihre manipulative Mutter Julie Cooper (Melinda Clarke) ist sie emotional nicht gerade stabil, im Gegensatz zu ihrer Mutter aber nicht nur am eigenen Vorteil interessiert. Im Laufe der Serie hat sie viele Tragödien zu verkraften, die zu Alkoholmissbrauch und mehrfachem Fremdgehen führen. Dementsprechend oft zerbricht die Beziehung zu Ryan, wird aber meistens wieder zusammengeflickt. Zu Anfang der Serie war sie allerdings noch mit Luke Ward (Chris Carmack) zusammen. Der Wasserpolo-Spieler und narzisstische High School Schüler ist der Hauptbösewicht der ersten Staffel. Weil er Ryan als seinen persönlichen Fressfeind betrachtet, prügelt er ihn sogar krankenhausreif.
Ebenfalls nicht unbedingt zu den Guten gehört Caleb Nichol (Alan Dale), der Vater von Kirsten, der in den ersten beiden Staffeln alles dafür tut, die Familie zu seinen Zwecken zu manipulieren. Seit der dritten Staffel hat auch Summer in Form von Taylor Townsend (Autumn Reeser) eine Nemesis. Als Stalkerin von Seth tut sie alles dafür, die Beziehung der beiden auseinanderzunehmen, führt aber stattdessen später eine Beziehung mit Ryan. Während sie in Übersee mit einem Franzosen verheiratet ist. Nicht unbedingt böse, aber schwach ist Marissas Vater James Jimmy Cooper (Tate Donovan). Regelmäßig verzockt der Finanzplaner das Geld seiner Kunden oder lässt sich mit Verbrechern ein und verliert darüber seine Lizenz. Zuguterletzt sollte auch Kaitlin Cooper (Willa Holland) nicht vergessen werden, die jüngere Schwester von Marissa, die erst in der vierten Staffel zu einem Hauptcharakter wird. Von den Problemen ihrer Familie größtenteils verschont geblieben, hat sie sich trotzdem mehr ihrer Mutter als Marissa angenähert. Aus Protest wird sie zur Gelegenheitsdiebin oder raucht Marihuana, scheint aber alles in allem nicht die bösartigen Ausmaße ihrer, in den späteren Staffeln aber gereiften Mutter anzunehmen.