Der Mondmann kommt ins Kino

21.07.2009 - 11:50 Uhr
Still aus dem gleichnamigen Kurzfilm von 2006
Toccata Film
Still aus dem gleichnamigen Kurzfilm von 2006
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Tomi Ungerers „Mondmann“ wurde bereits einmal als Real-Kurzfilm verfilmt. Jetzt bekommt das Kinderbuch eine weitere Verfilmung, diesmal in Kinolänge und in Zeichentrick. Verantwortlich zeichnet der Animations-Veteran Stephan Schesch.

Wie die Zoom Medienfabrik in Berlin mitteilte, begannen am Montag die Arbeiten an einer Verfilmung des Kinderbuchklassikers „Der Mondmann“ von Tomi Ungerer. Es handelt sich bei dem Projekt um einen Animationsfilm. Stephan Schesch produziert den Film, führt Regie, und hat gemeinsam mit dem Autor Ralph Martin (Hexe Lilli – Die Reise Nach Mandolan) das Drehbuch geschrieben – in enger Zusammenarbeit mit Tomi Ungerer. Das Werk des Illustrators ist für den Filmemacher Stephan Schesch kein Neuland. Bereits im Jahre 2007 hatte er die Verfilmung Die drei Räuber produziert, eine weitere Zeichentrickverfilmung einer Ungerer-Geschichte. Schon früh spezialisierte sich Stephan Schesch auf das Genre Animation und zeichnete unter anderem für die TV-Serie “Max & Moritz” verantwortlich, die mit dem Erich-Kästner-Preis ausgezeichnet wurde.

Das Kinderbuch erzählt von dem Mondmann, der sich auf seinem Planeten langweilt – und unglaublich gerne einmal auf der Erde wäre. Als er dorthin reist, wird er jedoch von misstrauischen Beamten ins Gefängnis gesteckt. Um wieder nach Hause zu gelangen, muss er seine besonderen Kräfte einsetzen. Gesprochen wird die Figur des Mondmannes der Agentur zufolge von Katharina Thalbach.

Ungerer wurde 1931 in Straßburg geboren. Den Mondmann schrieb und zeichnete er 1966 während seiner New Yorker Schaffensperiode. Neben Bilderbüchern beschäftigte sich der Künstler in seinen Arbeiten auch mit Erwachsenenthemen wie Erotik, Politik und Tod. Der elsäßische Illustrator wurde unter anderem mit dem Erich-Kästner-Preis für Literatur und dem «Prix de l’Académie de Berlin» ausgezeichnet.

Die neue Zeichentrickverfilmung von Stephan Schesch ist nicht der Versuch, die Geschichte von Tomi Ungerer ins bewegte Bild zu überführen. Im Jahr 2006 realisierte Fritz Böhm einen gleichnamigen Kurzfilm. Die Realverfilmung war die Abschlussarbeit des HFF-Absolventen Böhm. Mit Stephan Schesch widmet sich nun ein weiter Alumnus der HFF München dem berühmten Kinderbuch – diesmal als Zeichentrickversion. Interessant wäre die Frage, ob sich die Verfilmung auch optisch an der Vorlage orientieren wird. Darüber gab die Zoom Medienfabrik zunächst noch keine Auskunft.

Die Hauptproduktion des Animationsfilmes soll Anfang kommenden Jahres beginnen. Anfang 2011 soll die deutsch-französische Koproduktion dann schließlich fertiggestellt sein.

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