Manchmal geht es bei den Oscar-Verleihungen ungerecht zu, dass wissen wir alle. Aber es kommt auch vor, dass sich die vielen kleinen Ungerechtigkeiten zu einer ganz großen zusammenballen und zum Schlag ins Gesicht der Filmgeschichte werden. Wie viele der größten Filme und Regisseure der Filmgeschichte wurden beim Oscar zwar regelmäßig eingeladen, aber stets mit leeren Händen nach Hause geschickt. Könnt Ihr Euch den Schmerz der gebrochen Herzen derjenigen vorstellen, die zwar mehrfach nominiert, aber nie gekrönt wurden? Wir wollen hier und jetzt die größten Sünden des Oscar-Komitees geradebiegen und denen, die es besonders schwer getroffen hat, den Oscar der Herzen verleihen. Gestern machte der Oscar für den Besten Film den Anfang. Heute folgt der Oscar der Herzen für den Besten Regisseur. Und die Jury-Mitglieder seid Ihr!
Wer soll Eurer Meinung nach in der Kategorie Bester Regisseur den Oscar der Herzen erhalten? Hier unsere Nominierten:
Der Oscar der Herzen für den Besten Regisseur:
Alfred Hitchcock
Beinahe jeder seiner Filme ist ein Klassiker. Der Meister des Suspense Alfred Hitchcock wurde dafür sogar sechsmal für den Oscar nominiert. Gewonnen hat er ihn nie. Als der Academy diese monumentale Fehlentscheidung bewusst wurde, verliehen sie ihm noch schnell einen Ehren-Oscar, den Irving G. Thalberg Memorial Award. Alfred Hitchcock quittierte diese Ehrung mit einem lustlosen “Danke”. Was er wohl über den glamourösen Oscar der Herzen von Moviepilot gesagt hätte?
David Lynch
David Lynch ist der Künstler unter den Hollywood-Regisseuren. Seine Filme spielen in einem Universum, in dem die Vernunft an ihre Grenzen stößt, und wurden schon viermal für den Oscar nominiert. Leider hatte die Jury anscheinend Probleme, die komplizierte Gedankenwelt von David Lynch zu verstehen und verweigerte ihm bislang jede Trophäe.
Federico Fellini
Der Meister der erfolglosen Nominierungen ist Federico Fellini. Insgesamt 12 Mal wurde er vor den Oscar vorgeschlagen. Auch er ging immer leer aus. Wahrscheinlich war er der Academy zu anspruchsvoll und zu europäisch. 1993, wenige Monate vor seinem Tod, überreichte ihm die Academy noch schnell einen Ehren-Oscar, um zu verhindern, dass seine ruhlose Seele auf ewig bei den Oscar-Zeremonien ihr Recht einfordert.
Stanley Kubrick
Die Filme von Stanley Kubrick wurden bei ihrem Erscheinen immer sehr kritisch aufgenommen, doch das Gerücht, dass er nie einen Oscar gewonnen hat, stimmt nicht: 1969 erhielt er einen Oscar für die Special Effekts in 2001: Odyssee im Weltraum. Allerdings ging dieser Verdienst eher auf das Konto seines riesigen Special- und Visual-Effects-Teams. Für seine wahren Verdienste im Bereich Regie, Bester Film und Bestes Drehbuch wurde er zwar 12 Mal nominiert, aber vergebens.
Ingmar Bergman
Ingmar Bergman erging es ähnlich wie Federico Fellini: zu eigenwillig und zu ausländisch. Neunmal wurde er nominiert, 1971 aber wie Alfred Hitchcock lediglich mit dem Irving G. Thalberg Memorial Award abgespeist.
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