Von einer Gesellschaft, die Schätze des Deutschen Films (SDDF) heißt, wird schon aufgrund des hochtrabenden Namens viel erwartet. Das können wir in diesem Fall aber auch, denn was hinter diesem Projekt steckt, ist mindestens genauso interessant wie die Initiatoren.
Aber jetzt erst einmal von Anfang an: Etliche deutsche Kinowerke sind derzeit noch nicht digitalisiert und dementsprechend auch nicht auf DVD oder als Download erhältlich. Um diese Lücke zu schließen und gleichzeitig allen Generationen Zugang zu deutschen Filmen jeder Ära zu verschaffen, wurde nun die Gesellschaft SDDF gegründet, die in Kooperation mit den Rechteinhabern für Verbesserung sorgen soll. Anders ausgedrückt: Alle (!) deutschen Filme sollen digitalisiert werden und über ein Internetportal verfügbar sein. Damit würden auch Klassiker deutscher Filmkunst der Nachwelt erhalten bleiben. Und vor allem gäbe es somit eine Anlaufstelle für Filmfreunde, die sich Werke aus vergangenen Epochen ansehen möchten.
Hinter diesem Projekt steckt kein Geringerer als Hans W. Geissendörfer, der für Die gläserne Zelle eine Oscar-Nominierung einheimsen konnte, aber vor allem als Schöpfer der Lindenstraße bekannt ist. Zusammen mit Produzent Joachim von Vietinghoff (Engel aus Eisen) und dem Medienunternehmer Andreas Vogel hat es sich Hans W. Geißendörfer zur Aufgabe gestellt, durch die Digitalisierung deutschen Flimguts einheimische Filmemacher zu würdigen und ihre Arbeiten für die Nachwelt zu erhalten.
In erster Linie geht es darum, die Filme on Demand bereitzustellen, allerdings sollen auch andere Auswertungsformen wie DVD oder Blu-ray auf kurz oder lang bewerkstelligt werden. Auch Wiederaufführungen bestimmter Filme scheinen im Bereich des Möglichen zu liegen.
Meint ihr, die umfassende Digitalisierung durch diese Gesellschaft ist ein positiver Schritt?