Die aussichtsreichsten deutschen Jung-Regisseure

18.02.2010 - 08:50 Uhr
Schwerkraft von Maximilian Erlenwein
Farbfilm-Verleih
Schwerkraft von Maximilian Erlenwein
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In diesem Jahr haben eine ganze Reihe junger deutscher Talente aufgrund ihrer vielversprechenden ersten Arbeiten die Aufmerksamkeit von Filminteressierten verdient. Wir verschaffen euch einen – unvollständigen – Überblick.

Im deutschen Film hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Immer mehr deutsche Produktionen können mit dem internationalen Niveau mithalten, und immer mehr junge Filmemacher beweisen schon mit ihren ersten Produktionen ein beeindruckendes Talent. Wir stellen euch einige junge deutsche Talente vor, die ihr in diesem Jahr und wahhrscheinlich den folgenden im Auge behalten solltet.

Benjamin Heisenberg konnte mit seinem zweiten Film Der Räuber bereits den Bayerischen Filmpreis als Bester Nachwuchsregisseur gewinnen. Jetzt läuft der Thriller im Wettbewerb der Berlinale und wird von Kritikern gefeiert. Geradezu euphorische Reaktionen löst der Film des Nachwuchsregisseurs in der Presse aus, wie wir hier berichteten. Ab dem 4. März könnt ihr euch selbst von der Qualität von Der Räuber überzeugen.

Auch Ali Samadi Ahadi konnte bereits einen Nachwuchspreis gewinnen: Beim Preis der deutschen Filmkritik wurde seine Komödie Salami Aleikum als Bestes Spielfilmdebüt ausgezeichnet. Der Film über eine persische Fleischerfamilie in Köln erzählt auf amüsante Weise vom Zusammenprall verschiedener Kulturen. Zuvor drehte der Regisseur einige Kurzfilme und Dokumentationen, darunter den Film Lost Children – Verlorene Kinder, der 2006 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde.

Gleich mehrfach wurde Schwerkraft von Maximilian Erlenwein ausgezeichnet. Der Debütfilm des 34jährigen Berliners räumte beim diesjährigen Max Ophüls-Preis ab. Das Psychodrama, das am 25. März regulär in den Kinos startet, überzeuge durch „absolute Stilsicherheit“ und die Mischung aus „absurdem, schwarzem Humor“ und „Wärme, Romantik und Herzlichkeit“, so die Jury des Nachwuchspreises. Wer schon mit seinem ersten Film soviel Lob erntet, hat auf jeden Fall unsere Aufmerksamkeit verdient.

Parkour heißt der Debütfilm von Marc Rensing. Das Drama über den Gerüstbauer Richie (Christoph Letkowski), der aufgrund seiner Eifersucht seine eigentlich glückliche Beziehung zu Hannah (Nora von Waldstätten) aufs Spiel setzt, bietet über diese recht konventionelle Geschichte hinaus auch einen Einblick in die Trendsportart Parkour, der der Protagonist und seine Freunde verfallen sind. Mit dieser modern aufbereiteten Version einer klassischen Eifersuchtsgeschichte überzeugt Marc Rensing bei den Internationalen Hofer Filmtagen, wo er den Eastman Förderpreis für Nachwuchstalente gewann. Parkour startet am 11. März in den deutschen Kinos.

Schon etwas erfahrener ist Christian Ditter. Der 32jährige begann seine Karriere im Fernsehen mit den von Kritikern gelobten Serien Türkisch für Anfänger und Doctor’s Diary. Im Kino erregte er durch die Verfilmung von Max von der Grüns Vorstadtkrokodile 2 Aufsehen – genug, um die Produktionsfirma Constantin von seinem Talent zu überzeugen: Diese engagierte ihn für die Regie von Wickie auf großer Fahrt – ein großes Kompliment für den jungen Regisseur, immerhin tritt er in die Fußstapfen von Michael Herbig.

Natürlich sind dies längst nicht alle vielversprechenden deutschen Talente. Wer hat eurer Meinung nach noch die Aufmerksamkeit deutscher Filmfans verdient?

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