Die Wölfe - Teil 1: Geschichte hautnah

29.01.2009 - 12:00 Uhr
Die Wölfe: Nichts kann uns trennen
Julia Terjung / ZDF
Die Wölfe: Nichts kann uns trennen
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Heute Abend ist auf ZDF der 1. Teil des Doku-Familien-Dramas Die Wölfe zu sehen.

Die deutsche Familie im 20. Jahrhundert: Sie ist zerrissen durch politische Grabenkämpfe, verstreut in alle Winde durch zwei Weltkriege; sie wird getrennt durch eine reale Mauern, später durch Mauern in den Köpfen. ‘Aber nichts kann sie trennen, nicht mal der Tod.’, wie der Berliner Bernd (Axel Prahl) gleich zu Beginn von Die Wölfe weise sagt.

Um die Familie, Liebe und Freundschaft geht es in dem Dreiteiler Die Wölfe, der am Freitag (30.01), am Montag (02.02) und am Dienstag (03.02) auf ZDF ausgestrahlt wird. In jeweils 90 Minuten begleitet wir eine Gruppe Jugendlicher aus dem Nachkriegs-Berlin über zeitgeschichtliche Wendepunkte wie Luftbrücke (1948), Mauerbau (1961) und den Fall der Berliner Mauer (1989). Damit werden im 20. Jahr nach dem Mauerfall wesentliche Brennpunkten der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte erzählt, eine Fiktion mit authentischem Anspruch, eine Dokumentation, die als dramatische Familiensaga daherkommt.

Die Wölfe das ist laut Joachim Huber vom Tagesspiegel großes, großartig gemachtes Fernsehen. Die Wirklichkeit der Zeitläufe dringt in den Spielfilm ein, trotzdem bleibt ihre Darstellung eine Kunst. Wie weit man kommt, wenn man sie beherrscht, dafür legt der Dreiteiler Zeugnis ab."

Überaus spannend ist für Jürgen Overkott im Westen, “wie geschickt Regisseur Friedemann Fromm, der das Drehbuch zusammen mit seinem Bruder Christoph schrieb, Geschichten und Geschichte mixt. Die Schicksale der sechs Banden-Mitglieder sind so dicht wie nie zuvor im deutschen Fernsehen verwoben mit zeitgeschichtlichen Ereignissen von starker Symbolkraft für Ost und West: die Luftbrücke 1948, der Mauerbau 1961 und schließlich, vor 20 Jahren, der Mauerfall 1989. Zu all dem gibt es reichlich Archivmaterial, das Fromm beiläufig in die Film-Story eingefügte, dass die Grenze zwischen Mythos und Wirklichkeit verwischt.”

Großes Lob also für einen Fernseh-Dreiteiler, der weder Ost noch West glorifizieren will, sondern auf die kleinen Leute schaut, die irgendwie in den großen politischen Kämpfen klar kommen müssen. Der Dreiteiler will sich als Parabel auf die deutsch-deutsche Geschichte aus der Nahperspektive verstehen.
Was meint Ihr? Trägt das Konzept?

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