Es war ein harter Kampf, den Future Trunks in seiner fast gänzlich zerstörten Welt austragen musste, doch schwer verletzt und unter Aufwand seiner letzten Kraftreserven gelang es ihm doch noch in die Vergangenheit zu reisen, um seine Freunde um Hilfe im Kampf gegen Black zu bitten.
Wie bei meiner letzten kleinen Review vor zwei Wochen werde ich auch diesmal versuchen, Spoiler weitestgehend zu vermeiden. Da ich allerdings auch auf den Inhalt der Episode eingehen werde, möchte ich an dieser Stelle wieder eine kleine SPOILER-WARNUNG aussprechen.
Worum geht es in A Message from the Future?
Future Trunks erwacht 17 Jahre in der Vergangenheit und geht nach seinem Erwachen auf Goku los, da er diesen für seinen Feind Black hält. Bulma gibt ihrem Zukunft-Sohn daraufhin einen Schlag auf den Hinterkopf, damit dieser sich wieder besinnt. Sichtlich verwirrt stellt Trunks fest, dass es tatsächlich Goku ist, der vor ihm steht und er erfährt, dass Goku nach seinem Opfer im Kampf gegen Cell ein neues Leben geschenkt wurde. Er erzählt seinen Freunden, was in seiner Zeit vorgefallen ist und von dem neuen Feind Black, der die Erde fast vollständig vernichtet hat. Kurz nach einem kleinen Sparringskampf zwischen Goku und Trunks reißt der Himmel auf. Aus einem Riss zwischen Zeit und Raum erscheint Black vor ihnen, den es sichtlich zu freuen scheint, endlich auf Goku zu treffen.
Alte Feinde und neue Erkenntnisse
Sichtlich verwundert erfahren Whis und Beerus, dass Trunks aus der Zukunft stammt und mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen konnte. Whis dachte bis zu diesem Zeitpunkt, Menschen wären gar nicht in der Lage dazu, eine solche Maschine überhaupt zu bauen. Doch das für ihn und Beerus viel schlimmere Vergehen sei die Zeitreise an sich, denn die Reise durch die Zeit sei, egal in welche Richtung, verboten und stelle ein gewaltiges Verbrechen dar. Die Zeit sei ihm zufolge wie ein Fluss, der lediglich in eine Richtung fließe und jeder Eingriff, wie banal dieser auch erscheinen mag, könne katastrophale Auswirkungen haben. Deshalb sei es sogar selbst den Göttern verboten durch die Zeit zu reisen. Besonders schön ist in diesen Szenen zu sehen, wie groß bei Future Trunks die Überraschung darüber ist, vor einer richtigen Gottheit zu stehen. Whis und Beerus fleht er sogleich auch an, sie sollen ihn für das Vergehen seiner Mutter - den Bau der Zeitmaschine - bestrafen. Beerus droht einmal mehr mit der Vernichtung der Erde, doch Goku und eine Fischwurst können den Gott der Zerstörung letztendlich doch Milde stimmen. Dass selbst die Götter nicht durch die Zeit reisen dürfen könnte auf einen Vorfall in der Vergangenheit hindeuten, denn womöglich reiste einmal ein Gott in unserem oder einem anderen der restlichen elf Universen in der Zeit zurück und brachte so den Lauf der Ereignisse durcheinander. Vielleicht könnte dies auf God King Zamasu, den grünen Kaioshin aus dem Opening, hindeuten, doch dies ist lediglich reine Spekulation meinerseits.
Trunks erzählt seinen Freunden anschließend, dass in der Zukunft eine neue Gefahr aufgetaucht sei, der er nicht gewachsen ist. Vegeta fragt seinen Sohn, ob es sich bei diesem neuen Feind um den Dämon Majin Boo handelt, den er und seine Freunde bereits vor mehreren Jahren besiegen konnten. Trunks verneint dies und erzählt Goku und Vegeta, er habe Babidi und Dabra besiegen können bevor Majin Boo aus seinem Gefängnis befreit werden konnte. Allerdings war er es nicht alleine, denn der Kaioshin habe ihm in diesem Kampf mit Anweisungen unterstützt. Der Zauberer Babidi und sein Leibwächter Dabra bekamen zwar nur einen recht kurzen Auftritt spendiert, doch es war schön zu sehen, wie stark Trunks mittlerweile geworden ist und dass er es sogar mit solch mächtigen Feinden aufnehmen konnte.
Der neue Feind sei jedoch bedeutend stärker als es Majin Boo gewesen wäre. Vor einem Jahr tauchte jemand in Trunks' Zeitlinie auf, der sich selbst als Son Goku vorstellte, allerdings schwarze Kleidung trug, weshalb er von Future Bulma den Namen Goku Black bekam. Er brachte die Menschheit erneut an den Rand ihrer Vernichtung und bis auf Trunks haben wohl nur noch wenige Menschen überlebt. Goku und Vegeta beschließen, mit Trunks in seine Zeit zu reisen, um gegen diesen bösen Goku zu kämpfen. Wirklich schön an diesen Momenten ist unter anderem Vegetas Reaktion als sein Sohn ihm erzählt, dass er vor seinem Feind flüchten musste. Die Saiyajin seien stolze Krieger und kehren einem Feind niemals den Rücken zu. Der im Anschluss an dieses Gespräch stattfindende Sparringskampf zwischen Goku und Trunks ist ein weiterer toller Moment dieser Episode, denn wie sich herausstellt konnte Trunks mittlerweile ebenfalls die Grenzen eines Super Saiyajin überwinden und die zweite Stufe erreichen. Um herauszufinden wie stark Black wirklich ist, kämpfen Trunks und Goku gegeneinander, doch am Ende des Kampfes gesteht Trunks seinem Freund, dass der neue Feind vermutlich stärker sei als ein dreifacher Super Saiyajin. Black scheint sogar mit jedem Kampf immer stärker zu werden, was eine Parallele zu Goku und den restlichen Saiyajin ist, die sich ebenfalls im Laufe vieler Kämpfe stetig steigern konnten.
Für den Humor und die heiteren Momente sind in dieser Folge einmal mehr Prinz Pilaw und seine Begleiter verantwortlich, die nach wie vor einen gewaltigen Skandal wittern, der mit dem Fremden zu tun haben muss. Bei diesem müsse es sich einfach um einen geheimen Sohn von Bulma handeln, denn schließlich nennt dieser Mann sie Mutter. Sichtlich schockiert sind sie, als der andere Trunks Vegeta auch noch Vater nennt, denn dass Bulma und Vegeta zwei Söhne namens Trunks haben, erscheint ihnen äußerst skandalös. Die letztendliche Auflösung, der Fremde ist ein Trunks aus der Zukunft und deshalb natürlich auch der Sohn von Bulma und Vegeta, erstaunt die drei ebenso wie die Existenz einer Zeitmaschine, mit der Pilaw nur zu gerne einen früheren finanziellen Verlust wieder ungeschehen machen würde. Generell halten sich Ernsthaftigkeit und Humor in dieser Episode erstaunlich gut die Waage, sodass man nie den Eindruck bekommt, das Eine oder das Andere würde zu stark überwiegen. Auch die Zeichnungen sowie die Musik bewegen sich einmal mehr auf einem wirklich sehr guten Niveau, obwohl man, wie bereits in den letzten beiden Episoden, merkt, auf welche Momente die Animatoren ihr Hauptaugenmerk legten.
„And now, I will annihilate the Earthlings for the sake of justice!“
Erneut spielt sich die Geschichte dieser Episode in zwei verschiedenen Zeiten ab: Der Vergangenheit beziehungsweise unserer Gegenwart sowie Trunks' Zeitlinie, 17 Jahre in der Zukunft. In der Zukunft sehen wir erneut Black, der immer noch nach Trunks sucht, ihn jedoch nicht findet. Als sich Black zu der Stelle bewegt, von der aus Trunks in die Vergangenheit reiste, beginnt ein Ring zu reagieren, den Goku Black als Ring der Zeit bezeichnet, was weitere Fragen aufwirft.
Neben dieser neuen Frage erfahren wir jedoch erstmal, dass Black die Menschheit vernichten will. Bei diesem Unterfangen habe er, laut eigener Aussage, lediglich Gerechtigkeit im Sinn. Wie bereits im Auftakt der neuen Arc geht Black dabei äußerst brutal vor und radiert ganze Städte aus. Diese Szenen verdeutlichen einmal mehr die Ausweglosigkeit von Trunks' Situation und seine Hoffnungslosigkeit, denn all seine früheren Errungenschaften wie der Sieg über die Cyborgs, die Verhinderung der Wiederauferstehung Majin Boos sowie der Wiederaufbau der Erde werden so fast vollständig negiert. Black habe vorher sogar schon viele andere Planeten vernichtet und die dort lebenden Bevölkerungen ausgelöscht. Dieses Vorgehen erinnert teilweise an das der Saiyajin, wie es von Radditz beschrieben wurde, nur mit dem Unterschied, dass diese überfallene Planeten meist nicht vernichteten. Black scheint jedoch eindeutig kein Saiyajin zu sein, da er in den vergangenen zwei Episoden Trunks einen Saiyajin nannte, was Angehörige dieses Volkes untereinander nicht tun. Die größte Frage bleibt also nach wie vor Wer ist Goku Black? Die Antwort darauf werden wir vermutlich erst in vier Wochen erhalten, denn in Episode 53 soll Blacks wahre Identität enthüllt werden. Möglich wäre nach wie vor, dass dieser ein dämonisches Wesen ist, welches aus irgendeinem Grund die Krieger vom Planeten Vegeta hasst. Alternativ wäre ebenso Blacks Zugehörigkeit zu einem Volk möglich, welches, ähnlich wie die Tsufurujin, von den Saiyajin vernichtet wurde und sich deshalb an ihnen rächen will. Doch nun noch einmal zurück zum Ring, den Black an seinem Finger trägt.
Dieser Ring scheint es Black zu ermöglichen, die Grenzen von Zeit und Raum zu sprengen und somit in die Vergangenheit zu reisen. Einen Ring dieser Art besitzen wohl nur die Kaioshin, was bedeuten könnte, dass Black entweder selbst ein Kaioshin (oder Makaioshin?) ist, der vielleicht sogar für die Zeit zuständig ist, oder einen Kaioshin tötete und ihm diesen Ring anschließend abnahm. Es scheint fast so, als würde Akira Toriyama hierbei verschiedene Elemente aus dem Spiel Dragon Ball: Xenoverse aufgreifen und sie auf seine ganz eigene Art interpretieren. Der Ohrring, den Black an seinem linken Ohr trägt, erinnert beispielsweise frappierend an die Ohrringe, die der Dämonengott Demigra im Spiel trägt. Da in diesem Spiel auch ein Kaioshin der Zeit auftauchte, der den Spieler auf verschiedene Missionen durch die Zeit schickte, scheint es hier eine weitere Parallele zu Xenoverse zu geben.
Dragon Ball Supers 49. Episode vermag es, das hohe Niveau der vorangegangenen beiden Folgen zu halten und überzeugt erneut mit einem tollen Mix aus ernsten sowie humorvollen Momenten. Endlich erfahren wir, was in Future Trunks' Zeitlinie seit seinem Sieg über Cell passierte und Black scheint sich zu einer immer größeren Bedrohung zu entwickeln. Die Animationen wissen einmal mehr zu gefallen und die Geschichte wirft weitere Fragen auf, die hoffentlich in den kommenden Episoden beantwortet werden. Es bleibt also spannend, wie es in den nächsten Wochen weitergehen wird :)
Das ist meine Meinung zur 49. Episode von Dragon Ball Super, doch was haltet ihr von dieser Folge und werdet ihr weiter am Ball bleiben?