2004 kam der Nachwuchsregisseur Markus Welter mit den Roman “Nattsug” (dt. Im Sog der Nacht) des norwegischen Thriller- und Kinderbuchautors Fredrik Skagen zur neu gegründeten HesseGreutert Film AG in Zürich und war der vollen Überzeugung: Dieser Thriller musste mein Spielfilmdebut werden. Der ehemalige Werbefilmer hat es geschafft, die Produzenten zu überzeugen und holte sich für seinen Thriller Im Sog der Nacht junge Schauspieler an Bord. Er dreht ein nervenaufreibendes Roadmovie über drei junge Menschen, deren Traum von einem besseren Leben in einer Spirale der Gewalt endet.
Es geht um Gefühle, Hoffnungen und Träume dreier junger Menschen, überschattet von Gewalt und Mord. Der 25-jährige Roger (Nils Althaus), vom Leben enttäuscht und ohne Illusionen, will sich in seiner Wohnung das Leben nehmen. Doch in letzter Sekunde gelingt es der haltlosen Lisa (Lena Dörrie) und ihrem energiegeladenen Freund Chris (Stipe Erceg), den Selbstmordversuch zu verhindern. Das Pärchen überzeugt Roger von einem todsicheren Coup, dem Überfall auf eine abgelegene Bankfiliale. Alles ist perfekt ausgeklügelt. Die Abläufe in der Bank sind ausgekundschaftet, die Fluchroute ist festgelegt und ein Fluchtauto steht bereit. Nur Roger hatte in dem Team noch gefehlt, einer der nichts zu verlieren hat.
Zunächst läuft alles perfekt, doch mit der Anwesenheit der Familie des Bankdirektors hatte Anführer Chris nicht gerechnet. Wütend darüber, aber eher unbeabsichtigt, schlägt er die Ehefrau des Bankdirektors nieder. Zuflucht bietet die Berghütte von Lisas Tante. Dann der Schock: Von einem Nachbarn erfährt das Trio, dass die Frau des Bankdirektors ihren Verletzungen erlegen ist. Fassungslos und noch unfähig sich der Tragweite ihrer Tat bewusst zu sein, versuchen die drei, mit roher Gewalt der aussichtslos erscheinenden Situation zu entkommen. Auf ihrer Flucht verlieren sie immer mehr die Kontrolle über sich selbst. Roger wird vom Versager zum verantwortungsvollen Anführer, Chris hingegen vom Anführer zum kaltblütigen Mörder. Die Liebe zu Lisa und ihre sich ändernden Gefühle geben der ganzen Situation noch einen besonderen Kick.
Thomas Volkman auf programmkino erwartete ständig, “dass der Arm des Gesetzes der Geschichte ein frühzeitiges Ende bereitet. Der Spannung tut’s gut, die inhaltliche Glaubwürdigkeit indes leidet. Formal unterstützt der atmosphärisch-flirrende Einsatz der Musik die nervenaufreibenden Ereignisse, immer wieder lässt ein anhaltender Pfeifton in Rogers verletztem Ohr symbolisch die Alarmglocken schrillen – ein Zeichen auch dafür, dass hier Dinge einfach aus dem Ruder laufen.” Etwas mehr hätte es dann doch sein können.
Wenn Ihr Euch selbst ein Bild machen wollt: Im Sog der Nacht startet am 14. Mai in unseren Kinos. Schaut doch in unser Kinoprogramm um Euch zu informieren, ob der Film in Eurem Lieblingskino läuft.