So zerbrechlich und brutal hat man Dwayne Johnson noch nie gesehen: Seine Rolle als Kampfsportler Mark Kerr in The Smashing Machine ist eine seiner ungewöhnlichsten Auftritte. Und soll seine Karriere retten. Das harte Drama von Benny Safdie (Der schwarze Diamant), das jetzt in den deutschen Kinos läuft, erzählt eine wahre Geschichte. Aber was stimmt? Und was ist erfunden?
The Smashing Machine mit Dwayne Johnson entspricht in vielen Details der Wahrheit
Mark Kerr (Johnson) gilt in den späten 90ern als Gallionsfigur einer neuen Sportart: In der Ultimate Fighting Championship (UFC) treten Kämpfer unterschiedlichster Disziplinen gegeneinander an. Regeln gibt es kaum.
Kerr dominiert seine Gegner, in dem er am Boden auf sie einprügelt, was ihm den Namen "The Smashing Machine" (dt. etwa "Die Zerschmetter-Maschine") einbringt. Aber abseits des Rings droht seine Drogensucht, die Beziehung zu Freundin Dawn (Emily Blunt) zu zerstören.
War Mark Kerr wirklich drogenabhängig?
Ja, Mark Kerr litt laut Time tatsächlich unter einer Abhängigkeit von Opioiden. Sie sollten die Schmerzen der Verletzungen begrenzen und ihn schneller wieder fit für den Kampf machen. Es entspricht auch der Wahrheit, dass er 1999 aufgrund einer Überdosis im Krankenhaus landete.
Wollte sich Dawn Staples wirklich umbringen?
Die Beziehung zwischen Mark Kerr war laut Time und Screen Rant genauso so explosiv wie im Film. Nach seiner Überdosis 1999 verließ ihn Dawn kurzzeitig, um schließlich doch wieder mit ihm zusammenzukommen.
Einen Teil, den Safdies Film allerdings nur andeutet, ist Staples' eigene Alkoholsucht, von der sie sich in der Beziehung mit Kerr gerade lösen wollte. Eine Tatsache, die womöglich zu den Spannungen zwischen beiden beigetragen hat.
Ein gemeinsames Bild von Staples und Kerr gibt es unter anderem auf Instagram zu sehen:
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Laut Time versuchte Staples während dieser Zeit auch, sich das Leben zu nehmen. Zunächst griff sie offenbar zu einer Rasierklinge, dann fand sie Kerrs Revolver. Screen Rant zufolge geht zumindest das Detail mit der Klinge auf Kerr selbst zurück. Von einer Schusswaffe ist dort keine Rede.
Kerr musste nach Japan, um nicht auf der Straße zu landen
Ebenfalls den Tatsachen entspricht Kerrs professioneller Wechsel nach Japan: Ende der 1990er versuchten US-Politiker:innen, die ultrabrutalen UFC-Kämpfe zu verbieten. Als Reaktion darauf begann Kerr, in Japan zu arbeiten, wo die sogenannte Pride Fighting Championship ihm weiterhin ähnliche Geldsummen einbrachten.
Bei der Pride Fighting Championship 2000 erlitt er schließlich eine Niederlage, von der sich seine Karriere laut Time nie erholte – womöglich ein Grund, warum Safdies Film mit genau diesem Kampf einen Schlussstrich unter Kerrs Karriere zieht.
The Smashing Machine lässt viele Jahre aus Kerrs Leben aus
Zwischen dem Kampf im Jahr 2000 und dem rührenden Ende des Films liegen allerdings mehr als zwei Dekaden, die The Smashing Machine komplett ausspart. Tatsache ist: Mark Kerrs professionelle Kämpfer-Karriere endete erst 2009. Im Jahr 2000 heiratete er Dawn Staples, trennte sich laut Sports Illustrated aber später wieder von ihr. Die beiden sind Eltern eines Sohnes.
Kerr arbeitete nach seiner Zeit als Kämpfer unter anderem als Autoverkäufer. Womöglich ist er nach The Smashing Machine zuerst einmal nicht mehr auf weitere Ankünfte angewiesen.
The Smashing Machine läuft seit dem 2. Oktober 2025 in den Kinos.