Doch zunächst zur alten Star Wars-Trilogie, welche schnell abgearbeitet ist. 1977 bis 1983 bereicherte George Lucas die
Welt mit faszinierenden und für damalige Verhältnisse extrem gut aussehenden
Filmen, kurz gesagt, es wurde Filmgeschichte geschrieben und gedreht. Das ist
unbestreitbar. Lucas startete damals etwas, was bis heute durch Fanfiction,
Trickserien, Videospiele und eben auch mithilfe kommender Spin-Offs zu einem
riesigen Universum reifte, bzw. reift.
Ich selbst, geboren in der ersten Hälfte der 90er, kannte die Filme schon mit jungen Jahren und fand sie auch gut, aber nicht überragend. Das lag allerdings daran, dass ich sie einfach für alte Schinken hielt, naja, ich war halt ein kleines Kind.
Kommen wir aber nun zum Hauptteil des Artikels, zum ersten Akt der Prequel-Trilogie, welcher 1999 mit dem Titel Die dunkle Bedrohung startete.
Ich war gerade in die Grundschule gekommen, als ich dieses Werk das erste Mal auf Video-Kassette sah. Es wurde zu meinem absoluten Kindheitsfilm und, selbst wenn ich weiß, dass hierbei niemand mit mir übereinstimmen wird, zu meinem liebsten Teil der Reihe. Kein anderes Werk hat mich seither so in seinen Bann gezogen wie dieses. Allerdings muss ich zugeben, dass ich als kleiner Belg auch leicht zu beeindrucken war. Allein der technische Umschwung, die für diese Zeit revolutionären Effekte, die gut aussehenden Lichtschwerter, die Kämpfe, ja sogar die Pod-Racer reichten aus, um bleibende Akzente zu setzen und somit wurde ich zum Fanboy. Das ganze Drumherum war nur Nebenkost.
Bis zum heutigen Tag will mich dieser Zauber nicht mehr loslassen, obwohl ich Verständnis dafür aufbringen kann, dass die Filmgemeinde Episode 1 eher nicht so toll findet. Sieht man mal über das politische Gelaber hinweg, ist Jar Jar Binks vor allem in der englischen Fassung schon recht nervig. Aber hey, für ein kleines Kind noch ausreichend, um komisch zu sein.
Persönlich gesehen zählen zwei Komponenten zu den stärksten des Films: Liam Neeson als weiser Jedi Meister und Darth Maul als biggest badass of all time. Einfach die Klappe halten und raus mit dem Doppellaserschwert. Ein DOPPELLASERSCHWERT!
Die beiden folgenden Teile haben mich zwar von ihren Effekten her beeindruckt, aber leider war die Darstellung des jungen Anakin Skywalkers durch Hayden Christensen für meinen Geschmack misslungen. Wenn er ein überhebliches Ekel spielen sollte, welches den Zuschauer einfach nur aufregt, war seine Mission jedoch erfolgreich.
Wie dem auch sei, Episode 1 zog mich in den Star Wars-Bann und vor allem jedes neu erschienene Videospiel, welches im Franchise angesiedelt war, wanderte umgehend in meinen Besitz. Schon mehrere Male versuchte ich, den Film mit höchstmöglicher Objektivität anzuschauen, scheiterte jedoch stets bereits am Schriftzug des Openings und dem legendären Sound, der einen vor Ehrfurcht erstarren lässt.
Aber genug geschwelgt in Erinnerungen, abschließend bleibt mir nur noch zu sagen:
Ich bereue nichts.