Escape Room: Warum die nächste Horror-Reihe wieder richtig Spaß macht

28.02.2019 - 09:15 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Mit Escape Room startet nach langer Zeit wieder ein Horrorfilm, der richtig Spaß macht und das Potenzial hat, in die Franchise-Fußstapfen von Saw und Final Destination zu treten.

Am 28.02.2019 startet der Rätsel-Horror Escape Room von Adam Robitel in den deutschen Kinos. Das perfide Fallenspiel erfindet zwar das Genrerad nicht neu, bringt jedoch endlich wieder Schwung in den von Geistern und Dämonen dominierten Horror. Wir haben uns einmal angeschaut, warum Escape Room so erfolgreich ist und warum, die eindrucksvollen Rätsel-Spiele das Potenzial haben, das nächste große Horrorfranchise zu werden.

Das Escape Room-Franchise ist unausweichlich

Die Zahlen sprechen für sich: Einen Monat nach dem US-Start konnte Escape Room bereits die 100 Millionen Dollar-Marke an den internationalen Kinokassen knacken, obwohl der Film in vielen Ländern noch gar nicht gestartet ist. Mit einem überschaubaren Budget von 9 Millionen Dollar ist Escape Room jetzt schon ein enormer Erfolg - der Grundstein für eine Horrorreihe wurde gelegt, die den Siegeszug des Geisterhorrors von Conjuring und Co. endlich stoppen könnte.

Anzumerken ist jedoch, dass erst der Erfolg eines 2. Films zeigt, ob sich das Horrorkonzept für ein langlebiges Franchise eignet. Hier haben wir einmal geschaut, wie sich Escape Room im Vergleich mit vergangenen Horrorfilmen schlägt, aus denen ein erfolgreiches Kino-Franchise erwuchs:

Warum Escape Room bei den Fans so gut ankommt

  • Rätselräume erfreuen sich weltweiter Beliebtheit und Escape Room bedient diesen Trend nun auch im Kino.
  • Escape Room richtet sich an ein breites Publikum und setzt auf Spannung und Spaß statt Brutalität und Folter. Und dennoch macht Escape Room für einen PG-13-Horror kaum Kompromisse, ohne dabei jedoch zu brutal zu sein. Die FSK 16-Freigabe ist also aber berechtigt.
  • Die Spannung wird über die komplette Laufzeit hoch gehalten. Durch den nahtlosen Übergang der einzelnen Spiele entstehen keine zähen Längen, da mit jedem neuen Raum ein neues Rätsel-Mysterium beginnt.
  • Die Charaktere sind im Gegensatz zu vielen anderen Horrorfilmen fast ausschließlich sympathisch und haben alle interessante Hintergrundgeschichten. Hier gibt es kein nerviges "Wir sollten uns aufteilen", denn nur durch Teamwork können die Figuren überleben.
  • Die einzelnen Escape-Räume sind eine wahre Augenweide. Ob eine auf den Kopf gestellte Bar, eine Skihütte oder eine rustikales Bibliothekszimmer: alle sechs Spiele des Films sind einzigartig und verschieden. Hier sieht man jeden Dollar, der in das Produktionsdesign gesteckt wurde, direkt auf der Leinwand.
  • John Carey und Brian Tylers Industrial-angehauchter Soundtrack ist nie generisch und trägt zum hohen Tempo des Films bei.

Darum ist Escape Room das bessere Saw-Reboot

Sicherlich hat Escape Room und auch der Rätsel-Trend allgemein vieles dem Erfolg des Saw-Franchises (und Cube zuvor) zu verdanken, welches bis heute 8 Filme umfasst. Saw entfachte geradezu eine Welle an Filmen über tödliche Horrorspiele, von denen nur die wenigstens überzeugen konnten. Wer Fan der Saw-Reihe ist, sollte Escape Room definitiv eine Chance geben. Mit ein paar kleinen Änderungen hätte dieser Filme nämlich das Saw-Reboot sein können, dass sich viele Fans in dem Film Jigsaw erhofft hatten.

Escape Room könnte das Saw für eine neue Generation von Horrorfans sein. Die Zeiten von ausgestellten Gewaltexzessen sind vorbei. In der Saw-Reihe ging es später nur noch darum, Figuren in möglichst spektakuläre Todesfallen abzuschlachten. Escape Room baut jedoch seine Spannung auf, indem wir sehen wollen, wie die Figuren eine Lösung bzw. einen Ausweg finden, ohne zu sterben. Diese thematische Neuausrichtung hätte das Saw-Franchise neu beleben können. Der Erfolg an den Kinokassen von Escape Room beweist es, denn das Einspielergebnis des Saw-Reboots Jigsaw hat er längt überholt.

Darum ist ein Escape Room Franchise so interessant

Dass ein neues Horrofranchise vor der Tür steht, steht außer Frage. Aber warum bringt diese (hoffentlich langlebige) Horrorreihe frischen Wind in das Genre? In welche Richtung sich das Escape Room-Franchise entwickeln kann, wird bereits am Ende des Film angeteasert, was wir hier natürlich nicht spoilern wollen. Aber es gibt einige gute Gründe, warum uns Escape Room noch lange Freude bereiten wird:

  • Wie schon Saw bewiesen hat, kann das Thema der Horrorspiele vielen interessante Richtungen einschlagen. Mit seinem Fokus auf die Vielfalt der Rätsel und Spiele sind dem Escape Room-Franchise keine Grenzen gesetzt.
  • Escape Rooms sind so unerschöpflich wie Jigsaws selbst gebaute Fallen oder die kreativen Todesarten der Final Destination-Reihe. So könnte jeder neue Film die Rätsel auf ein neues Level der Kreativität heben und neue Spielergruppen einführen.
  • Auch der Bösewicht von Escape Room bietet Franchise-Potential. Die Hintergründe der mysteriösen Organisation Minos werden im ersten Film geschickt nur angedeutet. Was hinter dieser Firma steckt, könnten Prequels und Sequels erforschen.
  • Escape Room präsentiert uns eine interessante Hauptfigur (welche, verraten wir natürlich nicht), die der Fokus des potenziellen Franchises werden könnte. Ihr Kampf gegen die böse Organisation könnte das verbindende Glied zwischen mehreren Filmen darstellen.

Escape Room ist vielleicht kein Überflieger im Horrorgenre. Aber er nimmt viele erfolgreiche Zutaten bekannter Filme (wie Cube, Saw oder auch Hostel) und vermixt diese zu einem eigenen schmackhaften Erlebnis, das Lust auf mehr macht. Das kreative Konzept der Horrorspiele in Verbindung mit interessanten und thematisch verbundenen Charakteren ist ein vielversprechender Ausgangspunkt für einen neue Horrorreihe, der alle Wege offen stehen, um in den kommenden Jahren zum jährlichen Event für Horrorfans zu werden.

Wollt ihr eine neue Horrorreihe der klugen Fallenspiele sehen?

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