Einer, der sich das ebenfalls erlaubt, ist zweifelsohne der Regisseur Quentin Tarantino, dessen Werke vor Zitaten nur so strotzen, die er aus den Filmen von Sergio Leone, Mike Nichols, Jean-Luc Godard, Enzo Girolami Castellari als auch dem asiatischen Kino extrahiert, und letztendlich seinen ganz persönlichen Fußnoten-Dschungel entstehen lässt.
Dabei lehnt sich Tarantino so weit aus dem Fenster, dass er sogar ganze Szenen einschliesslich der Dialoge aus Filmen wie Django oder Die Reifeprüfung kopiert und riskiert damit platzende Puristenköpfe. Wen störts? -Mich jedenfalls nicht.
Sein besonders weitreichender Filmhorizont resultiert aus Tarantinos kindlicher Freizeit, die er meistens in staubigen, kleinen Vorstadtkinos verbracht haben soll und es, frei nach der Devise „Learning by watching“, zu einem anerkannten Hollywood Regisseur bringen konnte.
Das Video „Everyting Is A Remix: KILL BILL“ von Robert Grigsby Wilson, kann man nur jedem Tarantino-Fan ans Herz legen, der sich schon immer gefragt hat, wo QT seinen Stoff herbekommt und im Detail beobachten, wie ein so genanntes „Film-Mastermind“ waltet.