Fack ju Göhte 3 - Das sagen die Kritiker zur Klassenzimmer-Komödie

26.10.2017 - 10:30 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Fack ju Göhte 3 - Final FackConstantin Film
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Heute startet Fack ju Göhte 3 - Final Fack in den Kinos. Der dritte Teil der erfolgreichen Komödie wirft uns wieder zurück in die Schule. Was sagen die Kritiker?

Zwei Jahre sind seit Fack ju Göhte 2 vergangen, jetzt steht der dritte und vermutlich letzte Teil der Komödien von Bora Dagtekin vor der Tür. Neben dem normalen Schulalltag, oder zumindest wie er in dem Film präsentiert wird, gibt es auch schwerwiegendere Themen für Aushilfslehrer Zeki Müller (Elyas M'Barek) und seiner Klasse mit sehr eigensinnigen Schülern zu bewältigen. Anti-Mobbing-Seminare, Vorbereitungen auf das Abitur, Zukunftsängste und die mögliche Schließung der Goethe-Gesamtschule stehen auf dem Plan. In den Kritiken sehen wir, ob es Fack ju Göhte 3 schafft, all das zu verwerten, ohne seinen Humor zu verlieren. Zunächst aber erst einmal...

Die harten Fakten:

  • 3 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 3.3
  • 11 Community-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 5.3
  • 2 Kritiken und 8 Kommentare
  • 109 Vormerkungen

Diesen Kritikern hat Fack ju Göhte 3 gefallen:

Christian Henning von der Bild  hält den Film für den besten Teil der Trilogie:

Wo andere Komödien mit ernsten Themen scheitern, glänzt 'Fack ju Göhte 3' gleich dreifach: Die Sprüche sind genauso grandios wie gewohnt. Mobbing wird respektvoll, aber leicht und unterhaltsam behandelt. [...]Bora Dagtekin ist eine Hammer-Komödie gelungen, die trotz ernster Töne niemanden belehrt. Der krönende Abschluss einer der besten deutschen Film-Reihen.

Katja Belousova von der Welt  hält dem Film seine Leichtherzigkeit und seinen Optimismus zugute:

Es ist eine Welt, in der Chantals und Dangers Abitur machen können und nicht nur Charlottes und Maximilians. Zumindest diesen Idealismus muss man dem dritten Film trotz seines völlig wirren Plots, der gleich mehrere Höhepünktchen bereithält, zugutehalten.

Martin Schwickert von der Augsburger Allgemeinen  hält Fack ju Göhte 3 für einen würdigen Abschluss der Serie:

[Die] eigentliche Qualität [liegt] erneut in den vielen kleinen dialogischen Details, im Jargon- und Sprachwitz, der sich zumeist aus der sichtbaren Zuneigung zu den Charakteren speist. [...]Alles in allem ein fast etwas zu würdiger Abschluss, der sich jedoch die anarchistische Spielfreude in kanalisierter Form bewahrt hat – so wie Danger, der seine Wutausbrüche nun an der Kunsthochschule als neuer Jackson Pollock ausleben darf.

Diese Kritiker hat Fack ju Göhte 3 nicht überzeugt:

Fack ju Göhte 3 - Final Fack

Melanie Probandt von Web.de  findet den Film zwar unterhaltsam, aber nicht originell:

Das ist alles nett und lustig, und auch im #FinalFack gibt es wieder berührende Momente und viele komische und skurrile Szenen - aber insgesamt kommt auch Teil drei nicht an den frischen Humor des ersten 'Fack ju Göhte'-Films heran. Die Geschichte hinter den Witzen und die Originalität, die besonders im ersten Teil so viele Kinobesucher überzeugten, fehlen hier. Und auch die Balance zwischen ernsten Themen und leichter Unterhaltung will nicht so recht gelingen.

Tim Schleider von den Stuttgarter Nachrichten  gesteht dem Film zu, zumindest sein Zielpublikum anzusprechen:

So kann man nun auch die erste Stunde von „Fack ju Göhte 3“ mit einer kaum enden wollenden Kaskade immer absurderer Schüler-Sabotageakte am Gesamtschulalltag nur mit viel Cola und Haribo durchstehen – muss aber konstatieren, dass das eigentliche Zielpublikum des Abends, junge Menschen zwischen 12 und 17 Jahren, an diesen pubertären Possen wohl viel Freude haben werden.

Christoph Schröder von der Zeit  beklagt den Wechsel in der Stimmung zwischen den Filmen:

Am unverzeihlichsten ist aber, dass der unverhohlene und erfrischende Zynismus, der gerade den ersten Teil auszeichnete [...] im dritten Teil in eine klebrige Sentimentalität kippt. Sie sind doch gar nicht so schlecht und so doof, diese Schüler. In jedem von ihnen steckt ein Talent, das es nur zu entdecken gilt. Da muss Zeki Müller vor versammelter Mannschaft die rührende Geschichte seiner eigenen sozialen Randständigkeit als Jugendlicher erzählen, um allen vorzuführen, dass Mobbing böse und Solidarität toll ist und dass es sich lohnt, für etwas zu arbeiten.

Lukas Stern vom Spiegel  kritisiert die Zusammenhanglosigkeit des Films:

Auch Teil 3 hat wieder eine unglaublich kurze Aufmerksamkeitsspanne: Jede Szene steht für sich und stets ausnahmslos im Dienste der Pointe, auf die sie es abzielt. [...]Es sind allesamt Szenen, die auch jenseits des Films als Instagram-Storys funktionieren könnten: Video-Snacks für fade Chemiestunden in der Sechsten. Die Scherze werden außerdem grenzentestender, unangemessener, derber - etwa wenn sich zwei elbisch-sprechende Emo-Sonderlinge im Caravan vergasen wollen, nur um nach ihrer Rettung als "Netflix-Opfer" blamiert zu werden.

Fazit zu Fack ju Göhte 3 - Final Fack:

Die Kritiker sind sich zum größten Teil einig. Fack ju Göhte 3 leidet unter zu vielen kurzen und verworrenen Handlungssträngen und wenigen originellen Einfällen. Auch wenn der Film sich mehr am ersten Teil orientiert, wirke er wie ein Aufguss, der nicht die Qualität des Originals erreicht. Dennoch könne man einen unterhaltsamen Abend haben, wenn man den Humor mag und nicht so viel Wert auf eine stringente Geschichte legt.

Werdet ihr euch Fack ju Göhte 3 - Final Fack ansehen?

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