Hollywood macht es täglich vor: Sequels sind angesagt. Regisseur Michael Moore hat nun auch große Pläne: Er will nochmals an seinen Erfolg von Fahrenheit 9/11 anschließen und plant eine Fortsetzung der Dokumentation. Vier Jahre nach seinem großen Kassen- und Kritiker-Erfolg will er nochmals auf die George W. Bush-Ära und den Irak-Krieg blicken, die Rolle der USA in der Welt betrachten. Mit dem ersten Film hat er nicht nur in Cannes die Goldene Palme gewonnen – ungewöhnlich für einen Dokumentarfilm und auch noch unter Jury-Sitz von Quentin Tarantino, der Film spielte weltweit auch über 200 Millionen Dollar ein und zählt wohl zu den erfolgreichsten politischen Dokumentationen überhaupt. Einen Sieg von George W. Bush für die Wiederwahl als Präsident konnte er allerdings nicht verhindern.
Mit seiner Dokumentation Sicko über das Gesundheitswesen in den USA war Michael Moore dagegen nicht so erfolgreich. Kritiker werfen dem Berserker des Dokumentarfilms immer wieder vor, zu manipulativ, polemisch und plakativ mit den Themen umzugehen. Als Demagoge und Propagandist wird er bezeichnet. Jeder mag zu dem Enfant terrible der Dokumentarwelt stehen wie er will: Er hat das Genre wieder ins Kino gebracht, einen Boom des Dokumentarfilms ausgelöst und seinen Finger immer am Puls der Zeit. Es könnte durchaus spannend sein, die geplante Dokumentation mit dem Spielfilm von Oliver Stone über George W. Bush zu vergleichen.