Der Videospiele-Industrie stehen dramatische Veränderungen ins Haus, wenn wir Sachin Pansuria und Wright Bagwell von Outpost Games Glauben schenken wollen. Die beiden Entwickler waren an FarmVille 2 und Dead Space 2 beteiligt. Beide Titel entscheiden sich grundlegend und können als sinnbildlich für die zwei großen Zielgruppen der Industrie angesehen werden: Einerseits die älteren, traditionellen Core-Gamer und andererseits die breite Masse der Casual-Gamer. Sachin Pansuria und Wright Bagwell planen ein Projekt, das beide Gruppen vereinen soll und das ganze Business gehörig auf den Kopf stellen könnte.
Im Gespräch der beiden Entwickler mit Gamesindustry.biz fallen immer wieder die Schlagwörter Skill und Kreativität. Beides soll im neuen Spiel gefördert sowie gefordert werden. Die Entwickler vertreten die Ansicht, Spieler müssten heute vielmehr als Performer angesehen werden, als nur als Konsumenten. Außerdem müsse ein Spiel "intuitiv anzusehen" sein, um das Zuschauen noch interessanter zu gestalten.
Demnach seien viele aktuelle Titel nicht besonders spannend anzuschauen, aber trotzdem würden viele Menschen gern live dabei zusehen, wie sie gespielt werden. Der Fokus liegt also auch und vielleicht sogar in erster Linie auf dem Spielenden – dem Performer.
Wir zielen auf erfahrene Spieler ab, Leute, die schon seit Langem Spiele spielen und darauf brennen, ihren Skill und ihre Kreativität zu zeigen. Das ist die Gruppe, die wir als Spieler anvisieren, aber wir glauben, dass wir ein Spiel basteln, dass so fesselnd anzuschauen ist, dass es eine wirklich große und diverse Zuschauermenge anzieht und nicht nur die Hardcore-Gamer.
Das revolutionäre, neue Projekt wird in erster Linie auf dem PC veröffentlicht werden, "weil dort die leidenschaftlichsten Spieler sind". Die großen Vorbilder in Sachen Halbwertszeit sind Titel wie League of Legends, Minecraft und Counter-Strike. Den beiden Entwicklern schwebt ein komplett neues Geschäftsmodell vor, das eher ein Service sein soll, kein Spiel, das einmal verkauft wird.
All diese Spiele, die so designt wurden, dass sie Skill und Kreativität erfordern und deren Fokus auf Spieler-Interaktivität legen – wenn du es richtig hinbekommst, kann das eine sehr lange Zeit halten. Und ich glaube, wir müssen das Geschäftsmodell überdenken, weil man in der Lage sein muss, Geld zu machen, um den Service am Laufen zu erhalten, wenn man Spiele als Service konzipiert.
Sobald wir anfangen, Spieler als Performer anzusehen, wird offensichtlich, dass es unterschiedlichste Wege gibt, darauf ein Geschäft aufzubauen. Ich wünschte, ich könnte das weiter ausführen, aber ich denke, wir würden dann zuviel von dem verraten, was wir versuchen, zu machen. Aber ich glaube, wenn man einen Schritt zurückgeht und sagt, Gamer sind Performer, für die es ein Publikum gibt, sind da sehr viele Arten und Wege, auf die man unterschiedliche Geschäfte aufbauen kann.
Was haltet ihr von den Ideen? Was stellt ihr euch darunter vor?