Fight Club - Mehr als bloß Brad Pitts Oberkörper

25.07.2011 - 08:50 Uhr
Aktion Lieblingsfilm: Fight Club
20th Century Fox/moviepilot
Aktion Lieblingsfilm: Fight Club
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Ja, bei dieser moviepilot-Userin ist es Liebe. Sie liebt Fight Club. Das wird durch ihre Geschichte, die sie zu diesem Film erzählt und die sie für die Aktion Lieblingsfilm eingereicht hat, sehr deutlich.

Wenn ich jetzt sage, dass Fight Club mein Lieblingsfilm ist, dann lautet die Reaktion der Jury wahrscheinlich „nicht schon wieder…“. Immerhin handelt es sich dabei um einen modernen Klassiker, zu dem mit Sicherheit viele Beiträge verfasst werden und all diese Lobeshymnen auf einen Film voller Gewalt und Anarchie zu lesen, stelle ich mir ziemlich anstrengend vor. Dennoch möchte ich euch an dieser Stelle eine Geschichte erzählen über ein (damals) 15jähriges, ahnungsloses Mädchen und den Beginn einer großen Liebe:

Ich weiß noch, da meine Eltern verreist waren, war dies das erste Wochenende, an dem ich ganz allein war und ich beschloss die wenigen Tage Freiheit mit einem Filmmarathon einzuleiten. Am Freitagnachmittag ging ich also einkaufen, deckte mich mit Chips, Süßigkeiten und Red Bull ein, bevor ich anschließend in die Videothek fuhr, um mir einige Filme auszusuchen. Da ich natürlich, wie alle anderen jungen Mädchen auch, einen Lieblingsschauspieler hatte, sollte dies ein reiner Brad Pitt -Abend werden, weshalb meine Entscheidung auf Sieben und Rendezvous mit Joe Black fiel. Als mir an der Kasse jedoch gesagt wurde, dass man drei Filme zum Preis von zweien aussuchen darf, ging ich nochmal zurück und entschied mich spontan für Fight Club, ohne wirklich zu wissen, worum es darin geht.

Als ich zu Hause ankam, konnte das „Anschmachten“ der Leinwand beginnen und so richtete ich mir meine Snacks her und legte Fight Club ein. Doch nach und nach stellte ich voller Erstaunen fest, dass es in dem Film um viel mehr als bloß den schönen Oberkörper von Brad Pitt geht.

Es war wie eine Epiphanie, als hätte man diesem jungen Ding eine kräftige Ohrfeige verpasst und ihr ins Gesicht geschrien: „Siehst du das? Schau genau hin, denn all das KANN Film sein!“. Ich saß über die gesamte Länge des Abspanns mit versteinert grinsender Miene vor dem Fernseher und konnte nicht fassen, wie brillant diese Geschichte erzählt ist. Es war dieser Moment, in dem ich entdeckte, wie wundervoll Filme sind, dass sie viel mehr sein können als bloße Unterhaltung und dass sie uns in Welten führen können, die unser Bewusstsein erweitern.

Ich möchte an dieser Stelle keine Lobeshymne auf Fight Club halten, es ist ohne Zweifel mein Lieblingsfilm, aber es geht hierbei um viel mehr, als das. Dies ist eine Geschichte, die jeder wahre Film-Gourmand kennt und irgendwann erlebt hat, denn sie steht immer am Anfang unserer übergroßen Liebe zu den bewegten Bildern. Es ist eine Erzählung darüber, wie einem schlagartig bewusst wird, wie viele Gefühle Regisseur, Schauspieler, Kameramann, Komponist usw. in einem auslösen können und wie sich unsere Einstellung zum Film für immer verändert hat, weil wir zufällig DIESEN EINEN Film gesehen haben.


Sollte der Text euer Gefallen finden und ihr möchtet ihn gern in der weiteren Auswahl für die Jury sehen, dann drückt bitte auf den Button “News gefällt mir” unter diesem Text. Wir zählen am Ende der Aktion Lieblingsfilm alle moviepilot-Likes zusammen.

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