Frauentausch-Skandal bei RTL Zwei: Diese Familie brachte eine ganze Stadt gegen sich auf

29.08.2025 - 16:20 Uhr
Frauentausch sorgt seit Jahrzehnten für skandalöse TV-Momente
RTL Zwei
Frauentausch sorgt seit Jahrzehnten für skandalöse TV-Momente
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Frauentausch hat in der Vergangenheit schon für den ein oder anderen skurrilen Moment bei RTL Zwei gesorgt. 2009 brachte eine Familie bei dem sozialen Experiment eine ganze Stadt gegen sich auf.

Seit 2003 gibt es die Sozial-Doku Frauentausch bei RTL Zwei zu sehen. Auch 22 Jahre später hält der Sender noch immer an dem Reality-Format fest, doch mittlerweile werden neue Folgen bei RTL+ gezeigt. Die Show sorgte immer wieder für Kritik und skurrile Momente mit Meme-Potenzial. Eine Folge dürfte bis heute unvergessen sein, denn sie sorgte dafür, dass eine Familie von der ganzen Stadt bedroht wurde.

Frauentausch: Wie 2009 die Show für Entsetzen sorgte

Im Januar 2009 lief eine Folge Frauentausch bei RTL Zwei, die noch einen langen Rattenschwanz nach sich ziehen sollte. Eine Frau aus Zerbst in Sachsen-Anhalt tauschte mit einer Frau aus Hamburg die Familien. Nach der TV-Ausstrahlungen gingen die Bewohner:innen von Zerbst auf die Barrikaden. Der Grund: Die Gemeinde sei klischeehaft und herabwürdigend dargestellt worden.

Auch der damalige Bürgermeister Helmut Behrendt zeigte sich gegenüber Spiegel Online 2009 entsetzt über die Darstellung des Ostens.

RTL II hat nur Ruinen gezeigt und beschmierte Wände und alte Leute, die mit dem Rolli durch die Gegend fahren. Alles traurig, trist und trostlos.

Wohingegen in Hamburg nur die schönen Ecken gezeigt worden waren. "Der Westen soll schlau und schön rüberkommen, und der Osten dumpf und grau."

Hier könnt ihr in die Folge reinschauen:

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Sie brauchen einen Schuldigen: Eine Stadt geht gegen eine Familie

Die Wut der Bürgerinnen und Bürger richtete sich vor allem gegen die Familie, die an Frauentausch teilgenommen hatte. Es ging so weit, dass vor dem Haus der Familie Demonstrationen stattgefunden hatten und das Haus mit Eiern beworfen wurde. Weil darüber hinaus auch Drohungen gegen die Familie ausgesprochen wurden, wurde das Haus rund um die Uhr bewacht.

Der Bürgermeister suchte die Schuld damals aber eher beim Sender und der Produktion. "Ich bin entsetzt über die Macher der Sendung. Die sollten sich schämen!" RTL Zwei wies die Vorwürfe damals zurück, denn es sei nie die Absicht gewesen, Vorurteile zu bedienen. Dass die Heimatstädte der Familien am Anfang einer Episode vorgestellt werden, gehöre zum Konzept der Sendung. Während der Produktion der Folge habe es keine Hinweise auf solch eine negative Reaktion gegeben.

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