StrykeOut Filmepfehlung: Eins, zwei, drei (1961)
Das Berlin der Nachkriegszeit. Altnazis, Kalter Krieg und Coca-Cola. Diese Themen bilden den Hintergrund zu meinem Lieblingsfilm von Billy Wilder. So temporeich, so bissig und so satirisch ist diese Komödie, dass man sie auch heute, nach Ende des Kalten Krieges und über 50 Jahre nach der Kinopremiere des Streifens, uneingeschränkt empfehlen kann. Kein Klischee über kapitalistische Amerikaner, befehlshörige Deutsche oder trinkende Russen wird ausgelassen. Das ganze präsentiert sich aber so ironisch und charmant, dass man den Film einfach lieben muss. Politische Spitzen, Charaktere, die in Erinnerung bleiben und Zitate für die Ewigkeit.
Ich mag auch „Manche mögen's heiß“ sehr gerne, aber „Eins, zwei, drei“ muss ich einfach den Vortritt geben. Und auch Marilyn Monroe kann einpacken, wenn Liselotte Pulver im Pünktchenkleid auf dem Schreibtisch tanzt, um die betrunkenen Kommunisten zu bezirzen. Ich gebe es gerne zu: Das ist schon verdammt sexy.
Also, „Sitzen machen“ und den Film schauen, wenn man ihn noch nicht gesehen hat. Man bekommt mit „Eins, zwei, drei“ eine der witzigsten Komödien aller Zeiten, die nichts von ihrem Biss eingebüßt hat.
StrykeOut Serienempfehlung: Extras (2005-2006)
Kennt in Deutschland leider fast keine Sau. Dabei kann „Extras“ mit einer Starbesetzung aufwarten, dass einem die Kinnlade herunterklappt. Glaubt ihr nicht? David Bowie, Daniel Radcliffe, Warwick Davis, Patrick Stewart, Ben Stiller, Kate Winslet, Orlando Bloom, Samuel L. Jackson. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Clou von „Extras“ ist es nämlich, dass Hauptdarsteller, Regisseur und Autor Ricky Gervais als Statist arbeitet und in jeder Folge ein anderes Filmset besucht. Und dort trifft er pro Folge auf mindestens einen Prominenten, der sich selbst spielt, beziehungsweise eine sehr skurrile Version seiner selbst. Aber auch die Nicht-Promis sind extrem lustig und einfach nur liebenswert.
„Extras“ ist für mich die absolut witzigste Serie überhaupt, vollgestopft mit Selbstironie, Seitenhieben gegen das Showbiz und super sympathischen Figuren.
Sir Ian McKellen: „Peter Jackson comes from New Zealand, says to me, "Sir Ian, I want you to be Gandalf the wizard." And I say to him, "You are aware that I am not really a wizard..." And he said, "Yes, I’m aware of that. What I want you to do is use your acting skills to portray the wizard for the duration of the film." So I said, "Okay." And then I said to myself, "Hmm, how do I do that?" And this is what I did: I imagined what it would be like to be a wizard, and then I pretended and acted in that way on the day. (...) If we were to draw a graph of my process, of my method, it would be something like this: Sir Ian, Sir Ian, Sir Ian. Action. WIZARD! "YOU SHALL NOT PASS!" Cut! Sir Ian, Sir Ian, Sir Ian.“
Ein letzter Tipp noch von mir: Unbedingt auf Englisch gucken.
StrykeOut Film No-Go: Die Legende von Aang (2010)
„Avatar – Der Herr der Elemente“ ist eine super Serie. Wirkt auf den ersten Blick wie Kinderkram, wenn man der Serie aber eine Chance gibt, entfaltete sich das innovative Universum, die Story wird immer interessanter und die Charaktere entwickeln sich tatsächlich, werden immer vielschichtiger. Etwas, was viele Serien nie schaffen.
Und diese tolle Serie nimmt sich Shyamalan nun vor, um sie in einem Film völlig zu vergewaltigen. Anders kann man das echt nicht sagen. Die Handlung von 20 Episoden wird in einen Film gepresst, was das ganze unheimlich gehetzt und unzusammenhängend wirken lässt. Die durchaus komplexen Charaktere der Serie werden heruntergedummt und abgeflacht. Und wo man schon mal dabei war, hat man auch jeglichen Humor und die Selbstironie entfernt. Dann noch die toll choreografierten Kämpfe streichen und durch fuchtelige Tanzeinlagen ersetzen, wirklich jeden Charakter fehlbesetzen und den Film mit so viel Exposition vollladen, dass es schmerzt.
Et voilà, fertig ist ein weiterer Grützfilm von M. Night Shyamalan, der nebenbei noch allen Fans der Zeichentrickserie ins Gesicht spuckt. Und das sogar ohne den obligatorischen Quatsch-Plot-Twist.
"Ohh welche schöne Auswahl, dafür hat sich das warten doch gelohnt oder?" "BRAINS!" "Ähhhh ja... ich verstehe... hiermit schlage ich dich zu Sir Stryke "General Z für Zombie" Out!"
Meine Filmempfehlung: The Guard - Ein Ire sieht schwarz (2011)
The Guard ist trocken, teilweise sehr rassistisch und kurz und knackig: In meinen Augen verdammt lustig. Brendan Gleesons Rolle ist am besten so zu beschreiben: "Sei klug, stell dich dumm!" Denn auch wenn er oft ziemlich dumme Fragen stellt, oder dumme Aktionen macht - merkt man das doch mehr hinter ihm steckt als man auf den ersten Blick sieht. Sein Leinwandpartner Don Cheadle hat es da nicht leicht mit ihm. Aber in einem furiosem Finale behaupten sich beide unglaublich stark! "Wofür soll ich mich entschuldigen?" - "Für ihre rassistischen Bemerkungen, etwa?!" - "Ich bin Ire, Rassismus ist Teil meiner Kultur."
Serienempfehlung: Hellsing (2003)
Jetzt kommt eine Serienempfehlung, die relativ wenigen Gefallen wird, nämlich ein Anime... Und nicht irgendeiner sondern "Hellsing". Hellsing erzählt die Geschichte von Lady Integra Hellsing, ihrem Butler Walter, Lady Seras Victoria, dem Vampir Alucard und der Hellsing Organisation, welche für die Protestanten Großbritannien vor Vampiren und anderen Wesen beschützen. Alucard verabscheut andere Vampire die aus Spaß töten zutiefst, was die Aufgabe um einiges erleichtert. Der Anime ist recht brutal und bewegt sich ca. ab Folge 3 weg von der Manga Vorlage. Wer also blutiges, schwarzhumoriges mit Vampiren mag und dem es nichts ausmacht das es gezeichnet ist, der sollte definitiv mal einen Blick wagen. Soviel sei verraten: Den Namen Alucard besitzt der gute nicht umsonst!
Film No-Go: Der Lieferheld - Unverhofft kommt oft (2013)
Ich gebe gleich zu: Ich habe "Der Lieferheld" nicht gesehen, aber ich habe mich mit meinem Arbeitskollegen über den kompletten Film unterhalten können. Wie? Ganz einfach: Er ist 1 zu 1 die Übertragung von Starbuck! Selbst die Dialoge, welche ich bisher im Trailer "bewundern" durfte, waren gleich! Für mich ein absolutes No-Go einen Film 1 zu 1 noch einmal zu drehen, ihn dann nochmal zu vermarkten und am Ende zu hoffen das dieser noch einmal ordentlich Geld in die Kassen spült! Leider ist dieser Film kein Einzelfall, wie z.B. "Quarantäne" oder "The Experiment" zeigt, oder auch "Psycho". Aber keiner dieser "Remakes" haben es anscheinend so dreist übertrieben wie "Der Lieferheld". Den ich habe Szenen im Trailer erkannt, Dialogzeilen und konnte mich wie gesagt mit meinem Kollegen unterhalten als hätten wir ein und denselben Film gesehen, obwohl wir eigentlich zwei unterschiedliche Filme geschaut haben.