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Friedsas und die Ritter der Filmrunde

09.10.2014 - 23:38 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Lächeln bitte für den untotesten Tod, den ihr je sehen werdet...
EMI Films , Ritter der Kokosnuss
Lächeln bitte für den untotesten Tod, den ihr je sehen werdet...
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"Mylord, hier ist ein General StrykeOut, der sie sprechen will!" "Okay, ähhh holt ihn herein." Als ich plötzlich sah was, ja ihr habt richtig gelesen "WAS", den Saal betrat, traute ich meinen Augen kaum: Ein ZOMBIE!! Sofort fragte ichnatürlich: "Oh mein Gott, was in dreiteufelsnamen ist denn mit dir passiert? Sprich!" Der Zombie gnurrte und sprach: "Brains. Brains, brains, brains... Brains! Brains??" "Ähh ja bringt mir einen Zombiedolmetscher... von mir aus auch einen Waschbären!" Als endlich der Dolmetscher eintraf übersetze er für mich: "Mein König, ich wartete so lange das ich nicht nur verstarb sondern auch gleich wieder auferstanden bin. Also erklärt mir bitte: Warum wurde ich erst so spät empfangen! Warum fiel eine Runde aus??" Und so fing ich an zu erklären: "Nunja, es ist nunmal so da eine Filmrunde voller Ritter zu führen nicht einfach ist. Ständig dieses rumgemeckere von wegen "Ich will kein süßes Popcorn", "Der Film gefällt mir aber nicht" oder "OMG wenn der in dem Film die ganze Zeit diese miese Friese hat, dann schau ich mir den aber nicht an!", letzteres passiert komischerweise viel zu häufig bei Nicolas Cage Filmen. Aber ich schweife ab es war so, ich war gerade noch im Schlaf als plötzlich ein riesengroßer Hase mich weckt und mir sagte das in 28 Tagen..." "BRAINS!" gröhlte der Zombie. "Jaja schon gut, es war so. Ein Japaner namens Hiro Nakamura erschien auf einmal und er meinte das etwas mit der Cheerleaderin passiert und ich si" "BRAINS! Brains?!" Der Dolmetscher übersetzte: "Das klingt wieder sehr unlogisch was ist wirklich passiert?" "Okay, es war so Balu der Bär kam vorbei und wir haben ein Lied über Gemütlichkeit gesungen und da hatte ich keinen Bock mehr zu arbeiten. Zufrieden?" "Brains?! Brains... Braiiiiiiiins???!!!" "StrykeOut sagte: Ein Bär? Tanzend und singend? Und der soll mir entgangen sein? Sprich die Wahrheit oder ich gehe sofort..." "Okay, okay, es war ein junger Teenager in einem DeLorean." StrykeOut schaute immer noch unglaubwürdig. "Ferris Bueler wollte lieber das ich blau mache?" Auch das schien ihn nicht zu überzeugen. "Okay, es war so: Der Dude kam vorbei und wir haben ne Runde gebowlt und uns ein paar White Russians genehmigt. Dann habe ich leider voll besoffen alles verpennt... Mann, mann... immer dieses Verhör hier... Ist ja wie im Krieg!" "Brains..." StrykeOut sein Gesicht sagte mehr als tausend Worte und meines eigentlich auch. Ein Zombie, in meiner Filmrunde! Das wäre genial! Also habe ich meinen besten Versuch gewagt: "Willst du dich meiner Filmrunde anschließen? Es gibt auch ab und zu mal ein Herz für dich." "BRAINS! BRAINS! BRAINS!!!!" "Ich würde mal sagen ich werte das als ein JA! Bitte sag mir doch deine Filmempfehlung, deine Serienempfehlung und ein Film No-Go... oder noch besser dem Dolmetscher!"

StrykeOut Filmepfehlung: Eins, zwei, drei (1961)


Das Berlin der Nachkriegszeit. Altnazis, Kalter Krieg und Coca-Cola. Diese Themen bilden den Hintergrund zu meinem Lieblingsfilm von Billy Wilder. So temporeich, so bissig und so satirisch ist diese Komödie, dass man sie auch heute, nach Ende des Kalten Krieges und über 50 Jahre nach der Kinopremiere des Streifens, uneingeschränkt empfehlen kann. Kein Klischee über kapitalistische Amerikaner, befehlshörige Deutsche oder trinkende Russen wird ausgelassen. Das ganze präsentiert sich aber so ironisch und charmant, dass man den Film einfach lieben muss. Politische Spitzen, Charaktere, die in Erinnerung bleiben und Zitate für die Ewigkeit. 
Ich mag auch „Manche mögen's heiß“ sehr gerne, aber „Eins, zwei, drei“ muss ich einfach den Vortritt geben. Und auch Marilyn Monroe kann einpacken, wenn Liselotte Pulver im Pünktchenkleid auf dem Schreibtisch tanzt, um die betrunkenen Kommunisten zu bezirzen. Ich gebe es gerne zu: Das ist schon verdammt sexy.

Also, „Sitzen machen“ und den Film schauen, wenn man ihn noch nicht gesehen hat. Man bekommt mit „Eins, zwei, drei“ eine der witzigsten Komödien aller Zeiten, die nichts von ihrem Biss eingebüßt hat.

StrykeOut Serienempfehlung: Extras (2005-2006)

 
Kennt in Deutschland leider fast keine Sau. Dabei kann „Extras“ mit einer Starbesetzung aufwarten, dass einem die Kinnlade herunterklappt. Glaubt ihr nicht? David Bowie, Daniel Radcliffe, Warwick Davis, Patrick Stewart, Ben Stiller, Kate Winslet, Orlando Bloom, Samuel L. Jackson. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Clou von „Extras“ ist es nämlich, dass Hauptdarsteller, Regisseur und Autor Ricky Gervais als Statist arbeitet und in jeder Folge ein anderes Filmset besucht. Und dort trifft er pro Folge auf mindestens einen Prominenten, der sich selbst spielt, beziehungsweise eine sehr skurrile Version seiner selbst. Aber auch die Nicht-Promis sind extrem lustig und einfach nur liebenswert. 
„Extras“ ist für mich die absolut witzigste Serie überhaupt, vollgestopft mit Selbstironie, Seitenhieben gegen das Showbiz und super sympathischen Figuren.

Sir Ian McKellen: „Peter Jackson comes from New Zealand, says to me, "Sir Ian, I want you to be Gandalf the wizard." And I say to him, "You are aware that I am not really a wizard..." And he said, "Yes, I’m aware of that. What I want you to do is use your acting skills to portray the wizard for the duration of the film." So I said, "Okay." And then I said to myself, "Hmm, how do I do that?" And this is what I did: I imagined what it would be like to be a wizard, and then I pretended and acted in that way on the day. (...) If we were to draw a graph of my process, of my method, it would be something like this: Sir Ian, Sir Ian, Sir Ian. Action. WIZARD! "YOU SHALL NOT PASS!" Cut! Sir Ian, Sir Ian, Sir Ian.“

Ein letzter Tipp noch von mir: Unbedingt auf Englisch gucken.

StrykeOut Film No-Go: Die Legende von Aang (2010)

 
„Avatar – Der Herr der Elemente“ ist eine super Serie. Wirkt auf den ersten Blick wie Kinderkram, wenn man der Serie aber eine Chance gibt, entfaltete sich das innovative Universum, die Story wird immer interessanter und die Charaktere entwickeln sich tatsächlich, werden immer vielschichtiger. Etwas, was viele Serien nie schaffen. 
Und diese tolle Serie nimmt sich Shyamalan nun vor, um sie in einem Film völlig zu vergewaltigen. Anders kann man das echt nicht sagen. Die Handlung von 20 Episoden wird in einen Film gepresst, was das ganze unheimlich gehetzt und unzusammenhängend wirken lässt. Die durchaus komplexen Charaktere der Serie werden heruntergedummt und abgeflacht. Und wo man schon mal dabei war, hat man auch jeglichen Humor und die Selbstironie entfernt. Dann noch die toll choreografierten Kämpfe streichen und durch fuchtelige Tanzeinlagen ersetzen, wirklich jeden Charakter fehlbesetzen und den Film mit so viel Exposition vollladen, dass es schmerzt. 
Et voilà, fertig ist ein weiterer Grützfilm von M. Night Shyamalan, der nebenbei noch allen Fans der Zeichentrickserie ins Gesicht spuckt. Und das sogar ohne den obligatorischen Quatsch-Plot-Twist.

"Ohh welche schöne Auswahl, dafür hat sich das warten doch gelohnt oder?" "BRAINS!" "Ähhhh ja... ich verstehe... hiermit schlage ich dich zu Sir Stryke "General Z für Zombie" Out!"

Meine Filmempfehlung: The Guard - Ein Ire sieht schwarz (2011)

The Guard ist trocken, teilweise sehr rassistisch und kurz und knackig: In meinen Augen verdammt lustig. Brendan Gleesons Rolle ist am besten so zu beschreiben: "Sei klug, stell dich dumm!" Denn auch wenn er oft ziemlich dumme Fragen stellt, oder dumme Aktionen macht - merkt man das doch mehr hinter ihm steckt als man auf den ersten Blick sieht. Sein Leinwandpartner Don Cheadle hat es da nicht leicht mit ihm. Aber in einem furiosem Finale behaupten sich beide unglaublich stark!  "Wofür soll ich mich entschuldigen?" - "Für ihre rassistischen Bemerkungen, etwa?!" - "Ich bin Ire, Rassismus ist Teil meiner Kultur."

Serienempfehlung: Hellsing (2003)

Jetzt kommt eine Serienempfehlung, die relativ wenigen Gefallen wird, nämlich ein Anime... Und nicht irgendeiner sondern "Hellsing". Hellsing erzählt die Geschichte von Lady Integra Hellsing, ihrem Butler Walter, Lady Seras Victoria, dem Vampir Alucard und der Hellsing Organisation, welche für die Protestanten Großbritannien vor Vampiren und anderen Wesen beschützen. Alucard verabscheut andere Vampire die aus Spaß töten zutiefst, was die Aufgabe um einiges erleichtert. Der Anime ist recht brutal und bewegt sich ca. ab Folge 3 weg von der Manga Vorlage. Wer also blutiges, schwarzhumoriges mit Vampiren mag und dem es nichts ausmacht das es gezeichnet ist, der sollte definitiv mal einen Blick wagen. Soviel sei verraten: Den Namen Alucard besitzt der gute nicht umsonst!

Film No-Go: Der Lieferheld - Unverhofft kommt oft (2013)

Ich gebe gleich zu: Ich habe "Der Lieferheld" nicht gesehen, aber ich habe mich mit meinem Arbeitskollegen über den kompletten Film unterhalten können. Wie? Ganz einfach: Er ist 1 zu 1 die Übertragung von Starbuck! Selbst die Dialoge, welche ich bisher im Trailer "bewundern" durfte, waren gleich! Für mich ein absolutes No-Go einen Film 1 zu 1 noch einmal zu drehen, ihn dann nochmal zu vermarkten und am Ende zu hoffen das dieser noch einmal ordentlich Geld in die Kassen spült! Leider ist dieser Film kein Einzelfall, wie z.B. "Quarantäne" oder "The Experiment" zeigt, oder auch "Psycho". Aber keiner dieser "Remakes" haben es anscheinend so dreist übertrieben wie "Der Lieferheld". Den ich habe Szenen im Trailer erkannt, Dialogzeilen und konnte mich wie gesagt mit meinem Kollegen unterhalten als hätten wir ein und denselben Film gesehen, obwohl wir eigentlich zwei unterschiedliche Filme geschaut haben.

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