Wer erinnert sich nicht an die einprägsame Melodie von Dallas, einer der großen Seifenopern der 1980er Jahre, die Millionen Zuschauer auf der ganzen Welt sehnsüchtig verfolgten. Die Serie war ein Straßenfeger, schrieb quotentechnisch Fernsehgeschichte, weil sie uns die ganze Schlechtigkeit eines reichen Familien-Clans aus Texas vorführte und das TV-Publikum fasziniert dabei zuschaute. Die Emotionen kochten hoch: Es ging um Intrigen und Kabale, um Liebe und Leid, um Lügen und Verrat, um Geld und Macht. Allzu Menschliches eben.
Die Figuren errangen Kultstatus: Der fiese J. R. Ewing – brillant verkörpert von Larry Hagman – war Vorlage für tausend andere böse Serienhelden; der gute Gegenpart – der Bruder – in Gestalt von Patrick Duffy ebenso. Der hatte dann aber irgendwann die Nase voll von den ganzen Rankespielen und verließ die Serie, nun fehlte dem Bösewicht ein gewichter Grund schlecht zu sein. Also wurde auf ihn geschossen. Die Frage “Wer schoss auf J. R.?” war monatelang die wichtigste auf der Welt. Die Auflösung wollen Millionen Menschen nicht verpassen. Aber den Drehbuch-Schreibern fiel irgendwann nichts mehr ein, ab Mitte der 1980er Jahre dümpelte die Serie nur noch so vor sich ihn.
Nun haben sich die Schauspieler zum 30. Geburtstag von Dallas wieder getroffen, sogar am Ort des Geschehens in Southford. Mit dabei waren unter anderem Larry Hagman, Linda Gray und Patrick Duffy. Die alten Herren und Damen begeisterten die Masse. Zahlreiche Fans waren angereist um ihre einstmaligen Helden zu bestaunen. Keiner von den Darsteller konnte bei Film oder Fernsehen an die Erfolge von Dallas anschließen. Aber im Fernsehen waren sie die Größten … hatten eigentlich nur eine wirkliche Konkurrenz. Schon damals schieden sich an der großen Frage die Geister: Was guckst Du – Dallas oder Denver?