Okay: Für die Überschrift musste ich einen Wochenlohn in die Wortspielkasse werfen, aber man gönnt sich ja sonst nichts.
Es ist Sommer und die CSD-Saison ist in vollem Gange. In Berlin und Köln kamen bereits über anderthalb Millionen Schwule, Lesben und Heteros zusammen, um den Christopher Street Day zu feiern, zu demonstrieren und für Sichtbarkeit zu sorgen.
Noch bis Ende August finden in ganz Deutschland, aber auch im europäischen Ausland, Gay-Pride-Veranstaltungen statt. Grund genug für uns, in Zusammenarbeit mit Pro-Fun-Media aktuelle Filme, aber auch Klassikern zu verlosen. Filme, die nicht nur für Schwule oder Lesben interessant sein dürfen, denn gutes Kino – das sollte nicht erst seit Brokeback Mountain klar sein – ist unabhängig von der sexuellen Ausrichtung der Hauptfiguren. Darum haben wir Werke ausgesucht, die auch zugleich Empfehlungen sind. Witzige, mitreissende, spannende, bewegende, einfach gute Filme, die wir euch ans Herz legen wollen.
In Keller-Teenage Wasteland lassen sich zwei pubertierende Jungs auf ein gefährliches Spiel ein. Aus Langeweile und im Affekt entführen sie eine Supermarkt-Angestellte und verschleppen sie auf ein abgelegenes Fabrikgelände. Die Situation, die spielerisch anfängt, spitzt sich immer weiter zu, als sie merken, dass sie den Bereich des unbedachten, dummen Jungen-Streichs längst verlassen haben. Zwischen den Jungen und der Geisel entspinnt sich eine morbid-erotische Dreierbeziehung, in der auch unerwartete Eifersucht eine große Rolle spielt. Eine der Hauptrollen spielt Ludwig Trepte, bekannt aus 1. Mai, den wir er vor kurzem auch zu einem Filmcheck begleitet haben.
Als Doppelpack gibt es zwei exzellente Dokumentationen, die sich humorvoll aber auch kritisch mit der Rolle Homosexueller im Film auseinandersetzen. The Celluloid Closet und Fabulous – The Story of Queer Cinema. Wie schwul waren Dick & Doof? Dürfen Homos tatsächlich immer nur Psychopathen oder tragische Opfer spielen? Wie vieldeutig sind die Pistolenspiele in einigen Western-Klassikern? Wieviele versteckt-schwule Figuren schmuggelten Drehbuchautoren in Mainstream-Komödien der prüden 1950er und 1960er Jahre ein? Promis von Tom Hanks über Gore Vidal, Ang Lee, Gus van Sant bis Whoopi Goldberg und ian Mckellen werden zum Thema interviewt und hunderte Filmausschnitte offenbaren Überraschendes, Amüsantes und Erschreckendes.
Witzig, schräg und ausgesprochen unterhaltsam nimmt sich But I’m a cheerleader des Themas an, in dem ein junges Mädchen zu ihrer eigenen Überraschung von ihren Eltern für lesbisch erklärt wird und prompt in ein christliches Umerziehungslager kommt. Der Film räumt nicht nur völlig frei vom erhobenen Zeigefinger mit Vorurteilen auf, er präsentiert obendrein Harold and Maude -Star Bud Cort und die legendäre Drag-Queen RuPaul in ganz ungewohnten Rollen.
Den Abschluss bilden die beiden Komödien Latter Days und Another Gay Movie. Während sich in erster ein junger Party-Hüpfer in einen bibelfesten Mormonen verknallt und versucht, diesen vom “rechten Weg” abzubringen (in einer Nebenrolle gibt sich Joseph Gordon Levitt die Ehre) müssen in Another Gay Movie vier schwule Jungs endlich ihr erstes Mal hinter sich bringen. Die laute, derbe, respektlose und dabei sehr witzige Farce nimmt sich klassische Teenie-Komödien wie American Pie zum Vorbild und rechnet mit deren Klischees gnadenlos ab.
Wer eine dieser Scheiben (die Dokus gibt’s im Doppelpack) gewinnen möchte, der schreibt uns bis zum 30. Juli 2008 eine mail mit dem Stichwort “CSD auf DVD” an gewinnen(ät)moviepilot.de
Wir wünschen allen Filmfreunden, ob homo, bi oder hetero viel Glück und noch einen fabulösen Sommer ;)
Wir bedanken uns bei Pro Fun für die zur Verfügung gestellten Preise.
Es gelten unsere allgemeinen Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele, die könnt ihr HIER nachlesen könnt.