17 Jahre liegt die Premiere von Harry Potter und der Stein der Weisen zurück, die aus Rupert Grint einen Star und ein weltweit wiedererkennbares Gesicht machte. Heute ist der Darsteller des Ron Weasley 30 Jahre alt und arbeitet vielbeschäftigt im Seriengeschäft. Abstand hat er zu seiner surrealen Zeit als Kinderstar gesammelt, als er neben Daniel Radcliffe und Emma Watson ein Multimillionendollar-Franchise anführte und das 10 Jahre lang. Aber anscheinend noch nicht Abstand genug. In einem lesenswerten Interview über seine Karriere erklärte Rupert Grint, warum er von den Harry Potter-Filmen nur die ersten drei erträgt. Dabei verliert Grint kein schlechtes Wort über die Reihe, aber gibt Einblick, wie das Leben nach dem Franchise-Erfolg aussieht.
Rupert Grint: "Die frühen [Filme] sind ok."
Lauft ihr rot an, wenn ihr alte Videos von euch seht? Dann stellt euch vor, ihr hättet eure Pubertät vor den Augen von Millionen Zuschauern durchlebt. Rupert Grint jedenfalls scheint seine Zeit nicht damit zu verbringen, sonntags seine alten Harry Potter-Filme rauf und runter laufen zu lassen. Schon vor einer Weile erklärte er, er hätte keinen Spaß mehr an Harry Potter. Gegenüber der Radio Times erklärte er, dass er die Hälfte der Filme kaum bis gar nicht anschauen kann:
Die frühen [Filme] sind ok. Da ist mehr Zeit vergangenen. Ich kann mich von diesem Kind ein bisschen mehr lösen.
Weiter erklärt Grint, der mit zehn Jahren als Ron Weasley gecastet wurde und vor den Harry Potter-Filmen keine professionelle Schauspielerfahrung besaß:
Ich habe vor einer Weile Harry Potter und der Stein der Weisen gesehen, zum ersten Mal seit der Premiere, und ich habe tatsächlich Spaß daran gehabt zurückzublicken. Aber die neueren kann ich definitiv nicht gucken.
Gefragt bis zu welchem Film Rupert Grint die Harry Potter-Retrospektive durchhalten würde, antwortete er:
Ich könnte sie wahrscheinlich bis zum [dritten Film] Harry Potter und der Gefangene von Askaban anschauen.
Ein Leben ohne Harry Potter?
Im Interview geht er weiterhin darauf ein, wie es sich anfühlt, wenn die halbe Welt erwartet, dass man als Kinderstar (wie viele andere vor einem) entgleist und wie er sich sein Leben ohne Harry Potter vorstellt. Zum Beispiel als unbekannter Kunstlehrer in seiner Heimat Essex: "Damit wäre ich glücklich."
Stattdessen arbeitet Rupert Grint an seiner Karriere als Charakterdarsteller - und musste wohl auch erst hineinwachsen in die Rollen. Seine Serie Sick Note mit Shaun of the Dead-Star Nick Frost umfasst bereits zwei Staffeln, ebenso wie die Gangsterfilmadaption Snatch. Für Aufsehen sorgt zur Zeit die Neuverfilmung The ABC Murders nach Agatha Christie. Der "düstere Reboot" des exzentrischen Detektivs Hercule Poirot sorgte in Großbritannien für gespaltene Zuschauerreaktionen und sehr gute Kritiken. Darin gibt John Malkovich den belgischen Titelhelden und Rupert Grint ist als Inspektor dabei, übrigens zusammen mit Shirley "die maulende Myrte" Henderson. Demnächst steht dann der größte Plot-Twist seiner Karriere bevor.
Was haltet ihr von Rupert Grint außerhalb der Harry Potter-Filme?