James Cameron hat 10 Minuten Action aus Avatar 2 geschnitten: "Dreht mir den Magen um"

28.12.2022 - 13:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Avatar 2Disney/Universum
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Der Avatar 2-Regisseur James Cameron sieht die Gewalt in seinen Filmen inzwischen kritisch. Seine neue Haltung hatte direkte Auswirkung auf das Sci-Fi-Sequel.

Seit Mitte Dezember läuft Avatar 2: The Way of Water in den deutschen Kinos. Der Science-Fiction-Blockbuster setzt die Geschichte von Avatar - Aufbruch nach Pandora fort. Dort überfallen die Menschen einen weitgehend unberührten Planeten, unterdrücken dessen Bewohner:innen und beuten die Natur aus. Ein Krieg entwickelt sich und Teil 2 führt die Eskalationsspirale fort.

Wie in fast allen Filmen von James Cameron (Terminator 2, Aliens) ist der Gewaltgrad hoch – und das stört den Regisseur inzwischen.

James Cameron hatte bei Avatar 2 moralische Bedenken

In einem Interview  sprach der Filmemacher über die Besessenheit der amerikanischen Gesellschaft mit Waffen und wie sie er die Darstellung von Waffengewalt in seinen älteren Filmen heute sieht:

Ich blicke zurück auf einige Filme, die ich gemacht habe und ich weiß nicht, ob ich den Film jetzt machen würde. Ich weiß nicht, ob ich in der heutigen Welt die Waffe fetischisieren will, wie ich es in einigen Terminator-Filmen vor über 30 Jahren gemacht habe. Was mit Waffen in unserer Gesellschaft passiert, dreht mir den Magen um.

Dieser kritische Rückblick auf das eigene Schaffen hatte direkte Auswirkungen auf die Darstellung von Waffen in Avatar 2.

Avatar 2: The Way of the Water - Trailer 2 (Deutsch) HD
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James Cameron schnitt "hässliche" Action aus Avatar 2

Es gibt Szenen, in den unschuldige Na'vi brutal mit Waffen bedroht und Tiere kaltblütig niedergestreckt werden. Waffen inszeniert Cameron nicht (nur) als Konfliktlösung, sondern als elementare Teile einer Gewaltspirale. Glorifizieren wollte er Waffen daher auf keinen Fall:

Ich habe etwa 10 Minuten aus dem Film geschnitten, die Action mit Waffengebrauch zeigen. Ich wollte einen Teil der Hässlichkeit loswerden, um eine Balance zwischen hell und dunkel zu finden.

James Camerons neuer Pazifismus spiegelt sich zudem deutlich in den moralischen Themen von Avatar 2 wider. Hier überträgt ein Familienvater (Jake Sully) seine Rivalität mit einem alten Feind (Quaritch) an sein Volk und seine Familie – und bringt sie damit in Gefahr.

Du brauchst natürlich einen Konflikt. Gewalt und Action sind dasselbe, je nach Perspektive. Das ist das Dilemma von allen Action-Filmemacher:innen und ich bin bekannt als Action-Filmemacher.

Avatar 2: Ist das der beste Blockbuster der letzten 13 Jahre?!

In der aktuellen Ausgabe des FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe sprechen Moderator Sebastian, Redakteur Pascal und unser Gast David Hain über "Avatar 2: The Way Of Water". Dabei werden alle wichtigen Fragen geklärt: Hat sich das Warten gelohnt? Überzeugt das Mega-Blockbuster nur technisch oder sitzen auch die Emotionen? Und was haben Nazi-Zombies auf der dunklen Seite Pandoras damit zu tun?

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