Bevor sich Guardians of the Galaxy in den USA zum bisher erfolgreichsten Film des Jahres entwickelte, wusste niemand, ob die unbekannte Abenteurer-Truppe um Star Lord Peter Quill (Chris Pratt) Marvels Vorzeigehelden Avengers das Wasser reichen könnte. Dabei war Marvel-typisch ein Crossover zwischen den beiden Gruppen schon vor dem Guardians-Kinostart zumindest irgendwann vorgesehen:
"[...] Wir bewohnen dasselbe Universum, und sie sind recht große Persönlichkeiten, bei denen es wahrscheinlich ist, dass sie sich früher oder später über den Weg laufen", so Guardians-Regisseur James Gunn Anfang August über mögliche Crossover-Pläne (wir berichteten). Nun scheint daraus aber eher ein "später" zu werden, denn gegenüber MTV gab Gunn recht deutlich zu Protokoll, sich bei Guardians of the Galaxy 2 überhaupt nicht vom Marvel Cinematic Universe eingeschränkt zu fühlen:
Ich fühle mich diesen Dingen überhaupt nicht verpflichtet. Ich denke, es geht wirklich um die Guardians und darum, was sie tun. Wir dienen nicht den Avengers. Guardians 2 ist kein Film, der in Richtung eines Infinity War gemacht wird. Er ist etwas, das in Richtung zukünftiger kosmischer Filme gemacht wird, somit habe ich nicht den Eindruck, dass das etwas ist, das mich allzu sehr beeinflusst.
Mit dem Erfolg von Guardians of the Galaxy im Rücken ist es für Gunn natürlich einfacher, auf mehr Eigenständigkeit zu pochen, als ihm vorher vielleicht zugestanden wurde.
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In den Comics schließen sich im Infinity War zahllose Helden zusammen, um es mit Magus, dem bösen Aspekt von Adam Warlocks Persönlichkeit, aufzunehmen. Gegenüber /Film sagte James Gunn nun zudem, weder eine Rückkehr der Guardians zur Erde noch ein Erscheinen Adam Warlocks seien in Guardians of the Galaxy angedeutet worden.
So habe Gunn den Kokon in der Sammlung des Collectors selbst ausgesucht, ohne dabei an Adam Warlock zu denken, obwohl er genau wie Warlocks aussieht. Auch der Dialog zwischen Peter Quill und Drax (Dave Bautista), bei dem letzterer meint, er müsse wohl mal auf der Erde vorbeischauen, sei eigentlich ganz anders gedacht gewesen. Ursprünglich habe Drax dem nämlich noch hinzugefügt "Und dort viele Leute töten". Das sei dann aber doch zu fies gewesen, weshalb der Satz geschnitten wurde.
Ob das alles so stimmt oder ob James Gunn seine Vorstellungen von der Eigenständigkeit der Guardians inzwischen einfach nur besser durchsetzen kann, ist natürlich eine andere Frage. Guardians of the Galaxy 2 erwatet uns auf jeden Fall ab dem 5. Mai 2017.
Findet ihr es gut, dass James Gunn Guardians of the Galaxy 2 so eigenständig wie möglich halten will?