Jamie Dornan zeigt sich nur bedeckt in Shades of Grey

04.11.2014 - 10:40 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Jamie Dornan ist zugeknöpft
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Jamie Dornan ist zugeknöpft
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Das "BDSM"-Büchlein Fifty Shades of Grey setzte seinerzeit auf die Beschreibung von Nacktheit und Sex und machte damit ein großes (weibliches) Publikum sehr glücklich. Im dazugehörigen Film soll es dagegen weniger offenherzig zugehen.

Welchen Sinn macht doch gleich die Verfilmung eines erfolgreichen Erotik-Romans, wenn die im Buch ausgeschmückten Einzelheiten letztendlich gar nicht auf der Leinwand zu sehen sind? Diese Frage müssen wir uns jetzt angesichts der aktuellen Neuigkeiten über die lang erwartete Literatur-Adaption Fifty Shades of Grey stellen, die Fans der Buchreihe und der gleichberechtigten Behandlung männlicher und weiblicher Nacktheit sauer aufstoßen werden. Denn wie wir unter anderem auf Cinemablend  unter Schockstarre (und ohne Stockstarre) nachlesen mussten, werden uns in dem so heiß angepriesenen Erotik-Drama einige entscheidende Details vorenthalten. Hauptdarsteller Jamie Dornan gibt zu, dass im fertigen Film sein allerbestes Stück der Schere zum Opfer fällt - schnitttechnisch gesprochen versteht sich. Die Gründe dafür liegen angeblich auf der Hand:

Du willst ein so weitgefächertes Publikum wie nur möglich erreichen, ohne es gleichzeitig anzuekeln. Du willst nicht etwas Überflüssiges, Abstoßendes oder zu Visuelles machen... Sam [Taylor-Johnson, die Regisseurin, Anm.d.Red.] ist eine sehr kluge Frau, also wird es wahrscheinlich einige suggestive Elemente geben, aber ich habe zu diesem Zeitpunkt noch nichts gesehen, weshalb ich das nur schwer sagen kann. Ich weiß, was wir gedreht haben, und es ist nicht so, als hätten wir einen Film ohne jegliche Action gemacht.

In Anbetracht der Tatsache, dass die ursprüngliche Vorlage eben von jenen Beschreibungen über Sex und Nacktheit gelebt hat, gestaltet sich diese Begründung als ziemlich blamabel und deplaziert. Um dem Original und den vielen unzähligen Lesern gerecht zu werden, wäre ein kleiner Einblick in die wahre Größe von Jamie Dornan sicherlich nicht zu viel verlangt gewesen. Vor allem in Hinblick dessen, dass die Darbietung der weiblichen Blöße seit Jahren und Jahrzehnten kein Problem für Produzenten und Publikum zu sein scheint und nicht einmal im Ansatz eine solche Diskussion auslösen würde. Vielleicht hätte man sich einfach eine Scheibe von Ben Affleck abschneiden sollen, denn er hat immerhin erst kürzlich in Gone Girl - Das perfekte Opfer seinen wahren Mann gestanden und konnte sich über fehlende Zuschauerzahlen nun wirklich nicht beschweren.

Was haltet ihr von der fehlenden Offenherzigkeit in Fifty Shades of Grey?

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