David Lynch, König des gepflegten Surrealismus und Vater solcher Meilensteine wie Eraserhead, Mulholland Drive und Twin Peaks, hat sich in den letzten Jahren recht rar gemacht, was Film und Fernsehen angeht. Inland Empire, sein letzter Spielfilm, stammt von 2006, und seitdem widmete sich Lynch mit Crazy Clown Time lieber der Musik, mit dem Interview-Project der Befragung von Durchschnittsbürgern oder der Transzendentalen Meditation. Da kann es nicht schaden, einen kleinen Blick zurück zu werfen auf ein Projekt, dass Lynch bereits 2002 der erstaunten Öffentlichkeit präsentierte: Dumbland.
Die achtteilige Online-Serie scheint auf den ersten Blick genau das zu halten, was ihr Name verspricht. Sie spielt in einem Land und sie ist dumm. Im Mittelpunkt der Geschichten stehen der stets Unterhemd tragende, Bier trinkenden Randy, seine namenlose Ehefrau und ihr Sohn Sparky. Randys Alltagserlebnisse reichen dabei von banal bis bizarr und werden von ihm stets fluchend kommentiert. Für die Stimmen aller Beteiligten sorgte David Lynch selbst. Allen Lynch-Fans sei zumindest das Reinschauen ans Herz gelegt, auch und gerade weil Dumbland doch sehr anders ist als der Rest seines Werkes, und auch als die meisten Werke anderer Künstler.
Mehr: Schaut den ersten Trailer zu Shyamalans Wayward Pines
Ein neuer Film oder eine frische Serie von David Lynch ist hingegen weiterhin nicht in Sicht. Ende 2014 soll zumindest Twin Peaks, fast 25 Jahre nach seiner Erstausstrahlung, zum ersten Mal auf Blu-ray-Disc erscheinen. Für diese Veröffentlichung wurde neues Promomaterial gefilmt und David Lynch selbst versprach laut The Playlist einiges an Extra-Material, das die Welt noch nie zu Gesicht bekommen hätte. Worum es sich dabei aber genau handeln wird, verriet er noch nicht.
Was haltet ihr von Dumbland?