Die animierten Disney-Klassiker können bei Disney+ jederzeit wieder und wieder gestreamt werden. Andere Animationsfilme, die 90er-Kindheiten prägten, gerieten hingegen (häufig zu Unrecht) in den Hintergrund. Dabei orientierte sich Die Schwanenprinzessin zum Erscheinen im Jahr 1994 an ganz großen Vorbildern.
Die Schwanenprinzessin prägte Kinder der 90er als Animationsfilm nach Ballett-Vorlage
Schon in jungen Jahren ist es Prinzessin Odette und Prinz Derek vorherbestimmt, ihre Königsfamilien einst zu vereinen. Tatsächlich entsteht aus der anfänglichen Abneigung der zwei schließlich mehr. Nur zweifelt Odette, ob Derek sie für mehr als ihre Schönheit liebt. Bevor sie das klären können, wird die Königstochter jedoch vom bösen Zauberer Rothbart entführt und mit einem Fluch belegt: Sie verwandelt sich in einen Schwan und nur wenn der Mond auf ihren See scheint, nimmt sie wieder menschliche Gestalt an.
Doch können Dereks und Odettes Gefühle die Verwünschung brechen, bevor der Thronfolger sich mit einer anderen vermählt? Zum Glück findet die Schwanenprinzessin im Frosch Jean-Bob, der Schildkröte Flitzer und dem Papageientaucher Puffin tierische Freunde und Helfer.
Erinnert euch mit dem Trailer an Die Schwanenprinzessin:
Richard Rich hatte seine Animationskarriere 1972 bei Walt Disney Animations begonnen und sich über die Jahre die Position als Regisseur von Cap und Capper (1981) sowie Taran und der Zauberkessel (1985) verdient. 1986 verließ er das Mäusestudio jedoch, um seine eigene Animationsfirma zu gründen: Rich Animation Studios (später: Crest Animation). Hier schrieb und inszenierte er Anfang der 1990er seinen Film Die Schwanenprinzessin (im Original: The Swan Princess), der von New Line Cinema und Columbia TriStar weltweit in die Kinos gebracht wurde.
Trotz der Abkehr von seinem vorigen Arbeitgeber besaß Richs Die Schwanenprinzessin viele Disney-Elemente, für die der Konzern bis heute bekannt ist: eine Prinzessin als Hauptfigur, tierische Sidekicks, musikalische Gesangseinlagen und Verzauberungen. Der Film zitierte mehr oder weniger indirekt erfolgreiche Vorgänger: Odette hatte wie Belle aus Die Schöne und das Biest (1991) einen französischen Namen, wurde von einem heiratswilligen Bösewicht verfolgt und bekam es mit einem Verwandlungsfluch zu tun. Sie ähnelte optisch Dornröschen (1959) und erhielt wie Arielle, die Meerjungfrau (1989) am Ende Liebes-Konkurrenz von einer magischen Doppelgängerin.
Trotzdem stand der Film auch auf eigenen Beinen und sein Song "Unendlicher als Ewig" (Far Longer Than Forever) wurde sogar für einen Golden Globe nominiert. Wie die Hauptfigur des 90er-Animationsklassikers Anastasia wurde Odette im englischen Original dabei von Liz Callaway eingesungen.
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Genau wie viele Disney-Filme hatte Die Schwanenprinzessin in Wahrheit eine ältere, märchenhafte Vorlage. Denn als Grundlage für die Geschichte diente das Ballett Schwanensee von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, das 1877 uraufgeführt worden war.
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Die Schwanenprinzessin floppte im Kino, aber wurde im Heimkino mit Fortsetzungen groß
Die Schwanenprinzessin kam 1994 an den Kinokassen gegen den ein paar Monate zuvor gestarteten Disney-Film Der König der Löwen nicht an. Die Einnahmen von nicht einmal 10 Millionen US-Dollar am Box Office , bei einem Filmbudget von 21 Millionen Dollar, machten ihn zu einem Flop.
Die wachsende Popularität des Streifens stellte sich erst später durch die Heimkino-Auswertung ein. So erhielt Die Schwanenprinzessin am Ende trotzdem zahlreiche Fortsetzungen, die Direct-to-Video erschienen und bis in die 2020er Jahre reichten:
- 1. Die Schwanenprinzessin (1994)
- 2. Die Schwanenprinzessin und das Geheimnis des Schlosses (1997)
- 3. Die Schwanenprinzessin und das verzauberte Königreich (1998)
- 4. Weihnachten mit der Schwanenprinzessin (2012)
- 5. Die Schwanenprinzessin und die fabelhafte Königsfamilie (2014)
- 6. Die Schwanenprinzessin: Heute Pirat, morgen Prinzessin (2016)
- 7. Die Schwanenprinzessin: Blaublüter Undercover (2017)
- 8. Die Schwanenprinzessin: Das Königreich der Musik (2019)
- 9. Die Schwanenprinzessin: Eine königliche Hochzeit (2020)
- 10. Die Schwanenprinzessin: Die Geburt eines Märchens (2023)
- 11. Die Schwanenprinzessin: Viel länger als für immer (2023)
Wo kann man Die Schwanenprinzessin heute schauen?
In einem Streaming-Abo ist Die Schwanenprinzessin aktuell nicht verfügbar. Ihr könnt den Film jedoch bei den üblichen Anbietern wie Amazon * als Leih- oder Kauf-Stream erwerben. So steht dem weiß geflügelten Nostalgie-Trip nichts mehr im Weg.
Podcast mit noch mehr Magie: Die besten Fantasyserien seit 2000
Die Moviepilot-Redaktion hat auf das letzte Vierteljahrhundert zurückgeschaut, um unter den seit dem Jahr 2000 gestarteten fantastischen Erzählungen die besten Fantasy-Serien in 2 Podcast-Folgen zu küren. Zu den Top 20 bei Netflix, Amazon, Disney+ und Co. gehören dabei viel mehr als nur bekannte Vertreter wie Game of Thrones und Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht.
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