Manchmal kommt es vor, dass einem selber erst dann klar wird, was einem schon immer gefehlt hat, wenn es an den Augen vorbeizieht. Die kubanische Horrorkomödie Juan of the Dead gehört ganz sicher dazu – nicht! Wer braucht schon ernsthaft einen Zombiefilm aus Kuba? Aber auch wenn wohl niemand ein solches Werk flehentlich herbeigesehnt hat, ist es doch ganz nett, dass es dieses nun gibt (nachdem die zuvor unsichere Finanzierung offenbar geklappt hat). Regisseur Alejandro Brugués hat sich das wie folgt ausgedacht:
50 Jahre nach der kubanischen Revolution gibt es einen neuen Aufstand: Den der Zombies! Tagedieb Juan muss nun versuchen, sich gegen die blutgierigen Untoten zu verteidigen, während die sozialistische Regierung den Bürgern erzählt, dass die Zombies von den Amerikanern gesendet wurden.
Die Story klingt zwar nicht so, als ob sie einen Originalitätspreis verdient hätte, aber schließlich bewegen wir uns hier im Zombie-Genre, da ist es nicht sonderlich ungewöhnlich, dass die Geschichte etwas lahmt. Allerdings gibt es durchaus hübsch schwarzen Humor und Sozialkritik ist auch zu vernehmen – die ist jedoch auch nicht untypisch für das Genre. Dennoch hat es einfach was, solche Produktionen auch einmal aus Ländern wie Kuba zu sehen zu bekommen. Wir wollen nur hoffen, dass nicht zu sehr beim offensichtlichen Vorbild Shaun of the Dead gelinst wurde, denn ein kubanisches Plagiat ist nicht notwendig. Premiere hat Juan of the Dead übrigens auf dem Sitges Film Festival, das vom 06. bis 16. Oktober 2011 läuft.
Ist eine kubanische Zombiekomödie das, was euch bisher noch gefehlt hat?