Szenenbildner Ken Adam, der im Laufe seiner Karriere so ikonische Sets entwarf wie den War Room in Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben oder die Innengestaltung von Fort Knox in James Bond 007 - Goldfinger, ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Er starb am Donnerstag in seinem Zuhause in London. Zwei Oscars bekam er für seine Arbeit: Den ersten für die Sets von Stanley Kubricks Barry Lyndon und den zweiten für King George - Ein Königreich für mehr Verstand. Mit seiner Arbeit an insgesamt sieben James Bond-Filmen von Dr. No bis Moonraker - Streng geheim war Ken Adam quasi im Alleingang für das Bild verantwortlich, das Millionen Kinogänger vom typischen megalomanischen Unterschlupf eines Superschurken hatten.
Die Nachricht über Ken Adams Tod kommt von seinem Biographen Christopher Frayling. Er sagte außerdem:
Er war ein brillanter Gestalter von Welten, die wir selber niemals besuchen können - der War Room unter dem Pentagon in Dr. Strangelove, der Innenbereich von Fort Knox in Goldfinger - alle möglichen Innenbereiche, die wir, als Mitglieder des Publikums, niemals sehen werden, aber er erschuf ein Bild von ihnen, das echter war als das Echte selbst. [...] Roger Moore sagte einmal über ihn, dass sein Leben sehr viel interessanter sei als die meisten der Filme, für die er Szenen entwarf.
Ken Adam wurde 1921 in Berlin als Klaus Adam in einer jüdischen Familie geboren. Als er ein Teenager war, floh die Familie vor dem Nationalsozialismus nach England, wo Adam Architektur studierte, der Royal Air Force diente und später als Szenenbildner zum Film ging. 2003 wurde er als erster Szenenbildner überhaupt zum Ritter erhoben.