Ken Loach erhält Berlinale-Preis für sein Lebenswerk

02.12.2013 - 09:45 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Ken Loach am Set von Angel's Share
Prokino
Ken Loach am Set von Angel's Share
1
0
Ken Loach ist einer der bedeutensten europäischen Filmemacher der Gegenwart. Seit seinem Debütfilm Cathy Come Home aus dem Jahre 1966 inszenierte er sozialkritische Film mit einer realistischen Bildsprache.

Auf der Berlinale 2014, die vom 6. bis 16. Februar stattfindet, wird Ken Loach mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet. Zusätzlich zur Preisverleihung ist eine Auswahl aus einem bisherigen Schaffen zu sehen. Berlinale Direktor Kosslick begründete folgendermaßen die Entscheidung: „Ken Loach ist einer der großen europäischen Regisseure. In den nahezu 50 Jahren seines filmischen Schaffens hat er eine außergewöhnliche Kontinuität bewiesen, dabei ist er jedoch auch stets innovativ. Ken Loach drückt sein tiefes Interesse für Menschen, ihre Schicksale und sein sozialkritisches Engagement mit unterschiedlichen filmischen Mitteln aus. Wir ehren Ken Loach als Regisseur, und wir verehren ihn als einen Menschen, der in seinen Filmen oft humorvoll gesellschaftliche Missstände widerspiegelt.“ (berlinale.de)

Mehr: Inside Wikileaks ist der größte Flop des Jahres

Berühmt wurde Ken Loach bereits 1966 mit seinem Debütfilm Cathy Come Home. Das Dokudrama erzählt von einer britischen Arbeiterfamilie, die in die Obdachlosigkeit abgleitet und sich mit Behörden herumschlagen muss. Den Film sah damals ein Viertel der britischen Bevölkerung, was ihn zu einem der erfolgreichsten Fernseharbeiten aller Zeiten machte. Sein zweiter Film Kes (1969) brachte ihm schließlich den internationalen Durchbruch. Darin erzählt Ken Loach die Geschichte eines fantasiebegabten Jungen und seinem Turmfalken. Kes gilt heute als Schlüsselfilm des europäischen Realismus.

Nach Fernseharbeiten in den 1970er und 1980er Jahren, warf Ken Loach in den 1990er Jahren einen sozialkritischen Blick auf die Ära Margret Thatchers, die von rechtskonservativer und wirtschaftsliberaler Politik bestimmt war. In seinen Filmen Raining Stones (1993), Ladybird Ladybird (1994) und Mein Name ist Joe (1998) bebilderte er immer wieder die Alltagsprobleme kleiner Leute, die auf ihrer Suche nach Glück und Auskommen an den geringsten Widerständen zu scheitern drohen. 2002 drehte er mit Sweet Sixteen einen Film über einen Jugendlichen, der zum Drogendealer aufsteigt. Looking for Eric (2009) ist eine Komödie über einen arbeitslosen Postboten und einen ehemaligen Fußballprofi.

Wie findet ihr die Filme von Ken Loach?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News