Die Geschichte rund um das berüchtigte Lizard Squad scheint kein Ende zu nehmen. Die Hackergruppierung, die im letzten Jahr mit DDoS-Attacken dafür sorgte, dass zeitweise sowohl das PlayStation Network als auch Xbox Live nicht funktionstüchtig waren, muss nach erneuten Verhaftungen wieder Rückschläge hinnehmen. Insgesamt 6 Teenager wurden von der britischen Organisation National Crime Agency in Gewahrsam genommen.
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Erst im Juli musste der 17-jährige Finne Julius 'zeekill' Kivimaki die Segel streichen und sich vor Gericht der Anklage in über 50.000 Fällen stellen . Letztlich fiel das Urteil mit zwei Jahren auf Bewährung verhältnismäßig mild aus, sehr zum Missfallen von John Smedley . Der ehemalige Daybreak-CEO (H1Z1, PlanetSide 2) wetterte öffentlich gegen den jugendlichen Hacker und wurde wiederum zum Opfer von Cyber-Attacken seitens der restlichen Lizard Squad-Mitglieder.
Die von der britischen Polizei festgenommenen Teenager sind allesamt männlich und zwischen 15 und 18 Jahren alt. Sie sind nicht direkt mit den Angriffen auf Sony und Microsoft in Verbindung zu bringen, gehören aber zum erweiterten Dunstkreis der Hackergruppe. Neben den Gaming-Diensten sollen auch der Online-Versandhandel Amazon, eine Zeitung und eine Schule zu den Opfern der Verhafteten gehören. (via Bloomberg )
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Das NCA konzentrierte sich bei den Ermittlungen auf User der Lizard Stresser-Software, die von der Hackergruppierung zum Download angeboten wurde. Damit ließen sich, relativ einfach, umfangreichere DDoS-Attacken starten. Die Verhaftungen dienen aber nicht nur dem alleinigen Strafvollzug, sondern sollen den Teenagern in erster Linie die Ausmaße ihrer Taten klar machen und sie dazu bewegen, ihre Talente für vorteilhaftere Dienste zur Verfügung zu stellen.
Welche Strafe haben jugendliche Hacker, die vielleicht gar nicht wirklich wissen, was sie da eigentlich tun, eurer Meinung nach verdient?