Für alle, die sich seit längerer Zeit Gedanken um die erheblichen Gesundheitskosten machen, gibt es nun etwas Positives zu vermelden. Gesundheitsminister Alain Berset gab bekannt, dass sich die Situation auflockern wird, bedingt dadurch, dass 2020 die durchschnittlichen Prämien lediglich um 0,2 Prozent steigen werden. Im ganzen schweizerischen Land setzt sich diese also auf 315 Franken 40 fest.
Ein bemerkenswertes historisches Ereignis, betrachtet man doch die seit 1996
alljährliche, mindestens 3,8 Prozent stark wachsende Prämie. Zurückzuführen ist
dies Ereignis laut Berset auf Ihn selbst, da angeblich durch seine Eingriffe in
das Gesundheitssystem Millionen von Franken gespart werden konnten.
Wechseln lohnt sich
Aufgepasst: Familien sollten Ihre Tarife überprüfen lassen, denn durch diese Ausnahme ist es Ihnen möglich, jährlich nun sogar bis zu tausend Franken zu sparen. Es stellt sich also als durchaus lohnenswert heraus, Tarife über den Gidu Krankenkassenvergleic h zu vergleichen, Angebote einzufordern und sich beraten zu lassen. Informationen über Fristen zum Wechsel und ähnliche Dinge können beim Anbieter selbst eingeholt werden. Empfohlen wird jedenfalls, mehrere Anfragen zu vergleichen.Profitabel - für wen jedoch genau?
Wie bereits vorangehend erwähnt, zahlen Erwachsene im Schnitt im Jahr 2020 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr, folglich also 374 Franken 40. Allerdings profitieren junge Erwachsene noch deutlich mehr. Für Menschen von 19 bis 25 Jahre nämlich, reduziert sich sogar die Prämie um 2 Prozent. Schon im Vorjahr profitierte diese Altersklasse erheblich, da, bedingt durch den Risikoausgleich, deren Kosten für die Grundversicherung um 15,6 Prozent sank. Die Reform bringt für Kinder und Jugendliche hingegen nichts. Ihre Situation gestaltet sich nach wie vor unverändert.Ärzte sind stolz auf sich selbst
Gemäß neuesten Aussagen des Ärzteverbandes FHM sind die Ärzte an der Prämienabnahme mit beteiligt, denn die Kosten bei den frei praktizierenden Ärzten hätten sich nicht erhöht. Selbst der Umstand, dass immer mehr Eingriffe ambulanter Natur sind, ändere daran nichts. Etwaige Vorwürfe Richtung Mediziner, halten diese für unbegründet. Der Krankenkassenverband Santésuisse glaubt jedoch an keine Wende.
Der Verband gibt zu bedenken, dass wenn es an
weiteren Unternehmungen bezüglich Kostendämpfung mangelt, die Kosten zukünftig
um bis zu 4 Prozent pro Jahr steigen würden. Konkludent dazu stiegen dann
natürlich auch die Prämien. Curafutura, der Konkurrenzverband, hingegen legt
Wert darauf, dass die einheitliche Finanzierung sowohl ambulanter als auch
stationärer Leistungen gelingen müsse.
Entwicklung der Kosten für Erwachsene - wie wird es weitergehen?
Die Altersstruktur und der Gesundheitslevel sind nicht in exakt jedem Kanton gleich, das ist natürlich selbstverständlich. Dies führt jedoch unweigerlich dazu, dass die Kosten bei den verschiedenen Kantonen zum Teil beträchtlich divergieren. Dies kann gleichwohl auf das medizinische Konsumverhalten zurückgeführt werden, welches keineswegs in jedem Kanton gleich ist. Ein Vergleich: Die höchsten Prämien zahlen momentan die Bürger von Genf, Basel und Waadt. Geringzahler hingegen sind die Menschen aus Appenzell Innerrhoden, Uri und Nidwalden.Aufgrund der Kostensteigerung bei den Neuenburgern und Tessinern sind diese erbost. Als inakzeptabel betitelt die Regierung des Südkantons diese Entwicklung, denn zusätzlich würden sämtliche Krankenkassen in der Schweiz über massig Reserven verfügen, welche die Mangelbedarfe abdeckten und folglich keine Mehreinnahmen nötig wären. Nebst den bereits erwähnten Kantonen gibt es zehn weitere, die beruhigt aufatmen und sich freuen können. Ihnen ist nämlich eine Prämiensenkung zugute gekommen.
An der Hand: Zürich, Bern und
Luzern. Wie die Entwicklung nun voranschreitet bleibt abzuwarten. Eines ist
jedoch klar, eine weitere Prämiensenkung für die Schweizer im Folgejahr wäre
nicht zu verachten.