Lohnungleichheit bei The Crown - Produzenten entschuldigen sich

20.03.2018 - 17:00 Uhr
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Als öffentlich wurde, dass Claire Foy für ihre Arbeit in The Crown deutlich weniger verdient als ihr Co-Star Matt Smith, war der Aufschrei groß. Nun entschuldigen sich die Produzenten bei den Schauspielern.

Die Filmbranche befindet sich im Umbruch: Immer wieder dringen derzeit Vorfälle von Lohnungleichheiten zwischen männlichen und weiblichen Schauspielern an die Öffentlichkeit. So stand in den letzten Wochen vor allem die Netflix-Serie The Crown im Blick der Presse, als bekannt wurde, dass Hauptdarstellerin Claire Foy weniger verdiene als ihr Co-Star Matt Smith. Dies empörte die Öffentlichkeit vor allem unter Anbetracht der Tatsache, dass der Fokus von The Crown eindeutig auf Foys Charakter, Königin Elizabeth II, liegt, deren Lebensgeschichte die Serie erzählt. Smith verkörpert dagegen ihren Ehemann Prinz Philip. Nun entschuldigten sich die Produzenten öffentlich bei den beiden Schauspielern.

Matt Smith und Claire Foy in The Crown

Wie wir berichteten, argumentierten die Produzenten vorerst, dass die Gehaltsdifferenz berechtigt sei. Dies führten sie auf die Popularität beider Schauspieler zurück. Während Matt Smith zu Beginn der Produktion durch seine vorherige Darstellung des Doctor Who einen großen Bekanntheitsgrad genossen habe, sei Claire Foy dagegen relativ unbekannt gewesen. Laut Deadline  ruderte Left Bank Pictures, die Produktionsfirma hinter The Crown, nun doch zurück und veröffentlichte ein Statement, in dem sie sich bei Foy und Smith entschuldigen:

Wir wollen uns sowohl bei Claire Foy als auch bei Matt Smith, brillanten Schauspielern und Freunden, entschuldigen, die sich diese Woche ohne ihre eigene Schuld im Zentrum eines Mediensturms wiedergefunden haben. [...] Als die Produzenten von The Crown sind wir bei Left Bank Pictures verantwortlich für Budgets und Gehälter; die Schauspieler wissen nicht darüber Bescheid, wer wie viel bekommt, und können nicht persönlich für den Lohn ihrer Kollegen verantwortlich gemacht werden.
Claire Foy als Elizabeth II in The Crown

Das Statement gilt sicherlich auch als Antwort auf die Reaktion der Öffentlichkeit bezüglich der Geschehnisse. So wurde beispielsweise eine Petition initiiert, die Matt Smith zum Spenden seiner Gage aufrief. Weiterhin geht Left Bank Pictures in dem Statement auf die Relevanz der Kontroverse ein und erklärt, ab sofort verantwortungsbewusster zu handeln:

Wir alle haben eine Verantwortung, alles zu tun, was wir können, um sicherzugehen, dass diese Angelegenheiten angepackt werden, und als ein großes Produktionsunternehmen wollen wir zur Debatte beitragen. Wir werden ab sofort mit der Time's Up UK-Kampagne und ERA 50:50 im Dialog stehen, Organisationen, die sicherstellen wollen, dass alle Frauen eine Stimme haben.

Aufgrund eines Zeitsprungs in der Handlung und einem Wechsel innerhalb des Casts in der neuen Staffel von The Crown wird Claire Foy selbst von der Veränderung in der Produktionsfirma nicht profitieren können. Left Bank Pictures merkte jedoch an, ab sofort der Hauptdarstellerin die höchste Gage zahlen zu wollen.

Wie steht ihr zu der Reaktion der Produktionsfirma von The Crown?

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