Mad Max: Fury Road - Darum läuft George Millers Endzeit-Action geschnitten im TV

25.12.2017 - 11:30 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Mad Max: Fury RoadWarner Bros.
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ProSieben zeigte heute Abend zur Primetime George Millers motorisiertes Spektakel Mad Max: Fury Road. Wir erklären euch, warum der Film leider nur geschnitten läuft.

2015 ließ uns George Miller mit seiner rasanten Action-Oper Mad Max: Fury Road in die sandige Post-Apokalypse zurückkehren. Nachdem der Australier mit seiner Ur-Trilogie schon ab Ende der 1970er für Aufsehen sorgte, sollte die Wiederbelebung der Reihe rund drei Dekaden, von denen der Film einige Jahre in der Entwicklungshölle verbrachte, in Anspruch nehmen. Heute zeigt ProSieben den vielgelobten Streifen mit Tom Hardy in der Hauptrolle des titelgebenden Einzelgängers Max Rockatansky um 20:15 Uhr erstmals im Free-TV, allerdings nur in einer geschnittenen Fassung. Wir erklären euch, warum.

Der Grund für die geschnittene Version von Mad Max: Fury Road liegt im so genannten Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (kurz: JMStV) begründet. Für die Umsetzung dieser zwischen allen Bundesländern geltenden Abmachung ist die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF)  zuständig. Bei der FSF handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein privater Fernsehanbieter, darunter ProSieben. Da es sich bei Mad Max: Fury Road um einen von der Prüfungsorganisation Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK)  Film mit der Altersfreigabe "ab 16 freigegeben" handelt, kommt der Paragraph 5 des JMStV ins Spiel. In diesem sind insgesamt vier Sendezeitschienen festgelegt, welche regeln, welche Werke ab welcher Uhrzeit ungeschnitten gesendet werden dürfen.

Mad Max: Fury Road

So soll das Tagesprogramm (6 bis 20 Uhr) aus Programmen bestehen, die nach Ansicht der Prüfer auch für Kinder unter 12 Jahren unbedenklich sind, sofern das Wohl jüngerer Kinder dem nicht entgegensteht. Im Hauptabendprogramm (20 bis 22 Uhr) Uhr dürfen Inhalte mit einer Freigabe ab 12 Jahren gezeigt werden, wobei 20 Uhr als Sendezeitbeschränkung gilt, wenn das Programm an der Grenze zu einer Freigabe ab 16 Jahren liegt. Dem schließt sich das Spätabendprogramm (22 bis 23 Uhr) an, ab dem Inhalte mit einer Freigabe ab 16 Jahren erlaubt sind sowie das Nachtprogramm (23 bis 6 Uhr), in dessen Zeitraum auch Filme und Serien mit dem Siegel "Keine Jugendfreigabe" bzw. ab 18 Jahren gezeigt werden dürfen. Mad Max: Fury Road sieht sich ob der Sendezeit vor 22 Uhr nun mit Schnitten konfrontiert.

Denn die Prüfer können in diesem Fall von Befugnissen Gebrauch machen, welche es ihnen ermöglichen, eine spätere Sendezeit festzusetzen oder Schnittauflagen zu verfügen. Sollten diese Maßnahmen die Bedenken nicht beseitigen können, können die Prüfer einem Sender die Genehmigung für die Ausstrahlung verweigern. Mad Max: Fury Road dürfte nach den Regularien des JMStV also frühestens ab 22 Uhr ungeschnitten im deutschen Fernsehen gezeigt werden. Durch die vorgenommenen Schnitte kann ProSieben den Film nun mit der Freigabe "ab 12 Jahren" zur Primetime zeigen. Für die Programmprüfung nutzt die FSF die Kriterien  Angst, Gewalt, Desorientierung, Sex und Sprache.

Von der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zeigt ProSieben den Film im Übrigen noch einmal um 00:20 Uhr, dann womöglich ungekürzt.

Würdet ihr euch Mad Max: Fury Road trotz Schnitte dennoch ansehen?

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