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Maze Runner - Review

02.11.2014 - 04:07 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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20th Century Fox
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In der, durch “Die Tribute von Panem” ausgelösten Welle der Jugendbuchverfilmungen, schwappte vor Kurzem nun auch Maze Runner in die Kinos und ebnet den Weg für eine weitere Trilogie. Statt nun aber die nächste Geschichte über sich gegen das System auflehnende Jugendliche zu erzählen, führt uns dieser Film in ein Labyrinth der Fragen – na ja, und auch wirklich in ein Labyrinth.
“Maze Runner” fühlt sich jedoch nicht an wie ein mehr oder weniger abgeschlossener Teil einer Reihe, sondern viel mehr wie ein Puzzleteil einer Geschichte. Der Großteil der sich immer weiter anhäufenden Fragen wird nicht aufgelöst, denn die Antworten scheinen da zu sein, um am Ende das große Ganze zu lösen. Die Fragen, die wiederum aufgelöst werden, werfen neue Fragen auf und zeigen was für eine massive Entwicklung der im Kern richtig guten Grundidee noch bevorsteht.
Den Ausblick, den wir hier auf den weiteren Verlauf der Geschichte bekommen, macht auf jeden Fall Lust auf mehr und lässt sogar vermuten, dass es besser wird. An dem Punkt nämlich, wo der Film seinen kleinen (aber oho) Twist hat, nimmt er erst richtig Fahrt auf. Man hat sogar das latente Gefühl, der erste Teil wäre nur ein Vorbote gewesen – jetzt geht es erst richtig los – jetzt kommt das, wo die Macher auch Lust drauf haben.

Denn “Maze Runner” selbst ist – zum Teil auch dadurch – ein leider nur akzeptabler Streifen und eine zum großen Teil grausige Buchadaption.
Es gibt Leute, die wünschen sich Buchverfilmungen, die sich 1:1 an das Buch halten und es gibt Leute wie mich, die nichts dagegen haben, wenn etwas zu Gunsten der filmischen Umsetzung abgeändert wird. “Maze Runner” jedoch gibt keiner der beiden Parteien das, was sie wollen. Stattdessen werden hier Szenen in völlig sinn- und zusammenhangslose Reihenfolgen gebracht, Logiklöcher aus dem Nichts erschaffen und wichtige Sachen weggelassen und das alles, obwohl nichts davon schwer umsetzbar ist, geschweige denn den Film besser macht.

Ein bisschen Spaß macht er dennoch an den Stellen, wo das Labyrinth richtig schön düster aussieht und schon fast wirkt, als wäre es tot und hätte dennoch eine Art Eigenleben – obwohl auch dieses Gefühl ab einem bestimmten Punkt zerstört wird und das Labyrinth nur langweilig und unauthentisch aussieht – und in den meisten Actionszenen mit den schön ekligen Griewern.

Im Endeffekt nichts Tolles, was man sich aber präventiv trotzdem anschauen sollte, um dabei zu sein, wenn es dann (hoffentlich) wirklich richtig los geht.

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