MGM verklagt Produktion von Raging Bull II

05.07.2012 - 09:31 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
William Forsythe, Martin Guigui und Jake LaMotta
RB II Productions/Latino Weekly Review
William Forsythe, Martin Guigui und Jake LaMotta
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Das Sequel/Prequel zu Martin Scorseses Wie ein wilder Stier steht unter keinem guten Stern: Das Produktionsstudio MGM will die bereits laufenden Dreharbeiten zu Raging Bull II stoppen und verklagt nicht nur die Produzenten, sondern auch Ex-Boxer LaMotta.

Bereits vor zwei Wochen berichteten wir darüber, dass das Boxer-Biopic Wie ein wilder Stier von Altmeister Martin Scorsese die Fortsetzung The Bronx Bull erhalten wird, die gleichzeitg auch als Prequel dient und die Vorgeschichte des legendären Champions Jake LaMotta erzählt. Die Produktion, bei der allerdings weder Martin Scorsese noch Robert De Niro an Bord sind, ist auch schon in vollem Gange. Doch jetzt meldet sich das Studio MGM zu Wort, das den ersten Film produzierte, und leitete rechtliche Schritte ein – mit dem Ziel, das Projekt gänzlich zu stoppen.

Wie Deadline berichtet, verklagt MGM dabei sowohl die Produzenten von Raging Bull II, als auch den 91-jährigen LaMotta selbst. Unter anderem wirft ihnen das Studio Vertragsbruch vor und beschuldigt insbesondere LaMotta, die Rechte an seinem Fortsetzungsroman von 1986 (den er zusammen mit Chris Anderson und Sharon McGehee veröffentlichte) einfach an die eigens gegründete Firma RB II Productions vergeben zu haben. 1976 wurde nämlich eine Vereinbarung getroffen, die MGM die Verfilmung des ersten Buches von 1970, als auch aller weiteren Fortsetzungen aus der Feder von Jake LaMotta zusicherte. RB II Productions soll diese Regelung ignoriert haben. Darüber hinaus beschwerte sich MGM darüber, dass Regisseur Martin Guigui (Inside the Darkness – Ruhe in Frieden) und sein Team den Film unnötig mit Martin Scorseses Original in Verbindung bringen und dadurch Verwirrung stiften würden – beide Streifen hätten nichts miteinander zu tun. Außerdem werde gleichzeitig der Ruf von Wie ein wilder Stier beschädigt.

Es scheint also, als gerate die Produktion des Nachfolgers in ernsthafte Gefahr. Angesichts des bislang eher mittelmäßigen Regisseurs und der Tatsache, dass der Cast außer William Forsythe (Boardwalk Empire) nur wenige überzeugende Darsteller auffährt, wäre ein Produktionsstopp aber vielleicht keine allzu große Tragödie. Forsythe soll darin den erwachsenen Jake LaMotta spielen und unter anderem neben Tom Sizemore, Joe Mantegna (Der Pate 3), Paul Sorvino (GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia) und Penelope Ann Miller (The Artist) auftreten. Die Geschichte konzentriert sich vor allem auf LaMottas schwierige Kindheit und Jugend und auf die Hintergründe seiner Box-Karriere.

Fändet ihr es schade, wenn es kein Raging Bull II geben würde?

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