In Angel Heart ermittelt Mickey Rourke als Privatdetektiv Harry Angel im Fall Johnny Favorite. Den Auftrag erhält er von einem gewissen Louis Cyphre (Robert De Niro), der genauso rätselhaft erscheint wie seine komplette Ermittlungsarbeit. Angel kämpft sich durch das düstere New Orleans auf der Suche nach dem verschwundenen Sänger Favorite, erhält aber statt Antworten immer mehr Rätsel aufgetischt. Als plötzlich auch noch Voodoo und eine ganze Menge Leichen Teile des Falls werden, ist es für Angel schon zu spät, um sich von der Suche zu distanzieren.
Mickey Rourke (The Wrestler) gibt uns in Angel Heart den verlodderten Harry Angel, der wirkt, als würde er für Geld sogar nach verlorenen Tic Tacs suchen. Ihm gegenüber steht sein brillant gespielter Auftraggeber Cyphre, in dessen Rolle niemand anderes als Robert De Niro (GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia) hätte schlüpfen können. Gestützt wird die düstere Geschichte von perfekt besetzten Nebenrollen: Lisa Bonet (Der Staatsfeind Nr. 1) und Charlotte Rampling (Melancholia) überraschen und verwirren sowohl den Zuschauer als auch Harry Angel, sodass wir bis zum Ende nicht ganz verstehen, was das alles soll.
In ruhiger, aber ruppiger Atmosphäre versuchen wir den Fall noch vor Mickey Rourke zu knacken, scheitern aber genauso oft wie der Privatdetektiv selbst an den Undurchsichtigkeiten und der Verschwiegenheit der Befragten, sodass auch dem Publikum die Hutschnur zu platzen droht, wenn es nicht voran geht. Das Highlight des Films von Alan Parker (Die Commitments, Das Leben des David Gale) ist der ewig entspannte Robert De Niro, der sich Eier essend anscheinend auch noch darüber freut, dass sein Detektiv während der Ermittlungen nichts erreicht. Auch Cyphre bleibt bis zum Schluss undurchsichtig. Aber genau diese Verworrenheit des Detektivthrillers Angel Heart lässt uns den Film lieben und im Gedächtnis behalten.
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Was? Angel Heart
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Wann? 22:55
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Wo? Tele5