moviepilot steht mit Sophie in den Startlöchern

08.02.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Vorfreude auf den Beginn der 62. Berlinale
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Vorfreude auf den Beginn der 62. Berlinale
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Ganzkörperzittern vor freudiger Erregung und qualmende Synapsen auf Grund von Organisationsengpässen sind vermutlich ein ganz normaler Zustand einen Tag vor dem Beginn der Berlinale und meiner ersten Festivalberichterstattung.

Morgen ist so weit: Die 62. Berlinale öffnet die Kinotüren und ich bin mitten drin. Und nicht nur das, denn ich habe die Ehre, hier bei moviepilot täglich von meinen Abenteuern bei den Filmfestspielen zu berichten. In meinem Berlinale-Tagebuch werde ich meine cineastischen Erlebnisse ebenso mit euch teilen, wie das Festivalleben abseits vom Kinosessel und hoffe, euch damit nicht nur zu informieren, sondern vor allem auch zu unterhalten.

Stress: Bye, bye Aktualisierungs-Button
Es ist für mich nicht das erste Jahr auf der Berlinale. Vielmehr sind die zehn Tage im Februar schon zum sechsten Mal in meinem Kalender für die Festspiele reserviert. Bislang aber sah mein Berlinale-Leben deutlich anders aus. Der typische Berlinale-Tag begann stets um 10 Uhr morgens mit dem gefürchteten Aktualisierungs-Button. Mit stark erhöhtem Puls saß ich täglich vor meinem PC und wartete auf die Freischaltung der Tickets. Hatte der überlastete Server dann diese endlich auch für mich freigegeben, musste ich in einem Großteil der Fälle feststellen, dass meine favorisierten Karten bereits ausverkauft waren. Schritt 2 war dann die hektische Fahrt zum Postdamer Platz und stundenlanges Anstehen am Ticket-Schalter. War ich endlich an der Spitze der Schlange angekommen, musste ich in einem Großteil der Fälle feststellen, dass meine favorisierten Karten auch dort bereits ausverkauft waren.

Dieser Frust bleibt mir dieses Jahr zum Glück erspart. Stattdessen werde ich mit neuen Aufgaben konfrontiert: Wie schaffe ich es, statt 2 bis 3 nun 4 bis 5 Filme pro Tag zu schauen und am Ende immer noch ein differenziertes Urteil über jeden einzelnen abgeben zu können? Wie schaffe ich es, zwischen den Kinobesuchen Zeit für Pressekonferenzen einzuräumen und trotzdem ein Pausenfenster einzurechnen, das für den Verzehr eines Fast-Food-Produkts ausreicht? Und gibt es im Journalistenschreibzimmer eigentlich auch Feldbetten, die ich nutzen kann, wenn sich die Heimreise zwischen Abendvorstellungen und morgendlicher Pressevorführung nicht mehr lohnt?

Vorfreude: Ein Wiedersehen mit Robert Pattinson?
Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an meinen Ausflug zur Pressekonferenz zu Breaking Dawn und meine wachsenden Sympathien (nicht zu verwechseln mit abgöttischer und unreflektierter Passion!) für den Hauptdarsteller Robert Pattinson. Und so freue ich mich dieses Jahr natürlich ganz besonders auf die Weltpremiere seines neuen Films Bel Ami, in dem neben dem Hobby-Vampir auch Christina Ricci und Uma Thurman zu sehen sein werden.

Nicht nur wegen meiner Begeisterung für die spanische Sprache, sondern auch auf Grund des vielversprechenden Trailers wird The Little Girl – Das Böse hat einen Namen wohl ein weiteres Highlight der diesjährigen Berlinale für mich darstellen. Gruselige Kinder, die Geister der Vergangenheit heraufbeschwören, sind ja bekanntermaßen gutes Filmmaterial. Während Bel Ami außer Konkurrenz läuft, tritt The Little Girl – Das Böse hat einen Namen im Wettbewerb um die Goldenen und Silbernen Bären an. Aber auch in anderen Kategorien habe ich Interessantes entdeckt, z.B. in der Sektion Berlinale Special. In dem Dokumentarfilm Hijos de las Nubes setzt sich niemand Geringeres als Javier Bardem mit dem Schicksal der Sahrauis auseinander, einem nordafrikanischen Volksstamm, der im Exil unter schweren Repressionen zu leiden hat. Der Film von Regisseur Álvaro Longoria stellt laut Programmheft die These auf, dass der arabische Frühling 2010 in West-Sahara seinen Anfang genommen hat. Weniger weltbewegend, dafür aber mit einer vielversprechenden Besetzung wartet Young Adult auf: Charlize Theron versucht auf rücksichtslose Weise ihre Jugendliebe, gespielt von Patrick Wilson, wieder zu erobern. Das will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Vielleicht kann ich da ja noch was lernen?!

Dies ist nur ein winziger Einblick in meine scheinbar endlose Liste der Filme, die ich unbedingt sehen will. Vermutlich wird es zeitlich gar nicht möglich sein, all meinen und natürlich auch euren Interessen gerecht zu werden. Weil es auch das Tagebuch nicht hergeben wird, all diese Eindrücke zu verarbeiten, könnt ihr auf meinem Berlinale-Blog ausführliche Kritiken zu den von mir gesichteten Filmen lesen. Und wenn ihr euch über meine bescheidene Feder hinaus über die Berlinale informieren wollt, versorgt euch der Pressespiegel auf film-zeit.de mit allem Wissenswerten im Zusammenhang mit den Festspielen.

Welche Berlinale-Filme interessieren euch denn am meisten?

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