Muslim will sich für Beta anmelden & wird für Terrorist gehalten

12.01.2016 - 11:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Paragon
Epic Games
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Die Anmeldung für die Beta des MOBAs Paragon steht jedem offen, außer Terroristen und Personen, die so heißen wie Terroristen. Muhammad Zakir Khan konnte seinen Augen nicht trauen, als seine Anmeldung von Epic Games abgelehnt wurde, da er auf einer Liste für verdächtige Personen steht.

Als der US-Amerikaner Muhammad Zakir Khan von Epic Games neuem MOBA Paragon hörte, war er augenblicklich interessiert und freute sich darauf, den Titel auszuprobieren. Da kam die geplante Beta-Phase gerade recht und Kahn meldete sich über das Standard-Formular an. Anstatt einer Bestätigung, dass er im Rennen um die Beta-Keys ist, bekam Kahn eine Fehlermeldung. Er könne sich nicht anmelden, weil sein Name auf einer Liste von internationalen Terroristen, Rauschgifthändlern und verdächtigen Personen steht.

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Khan konnte zunächst seinen Augen nicht trauen, glaubte, er müsse gehackt worden sein. Aber auch nach mehrmaligen Versuchen blieb die Sperre bestehen. Also machte er einen Screenshot und postete ihn auf Twitter an die Entwickler von Epic Games.

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Tim Sweeney, Mitbegründer von Epic Games, meldete sich sofort und entschuldigte sich bei Kahn. Die Namensliste stamme vom Office of Foreign Assets Control  und eigentlich dürfte der Filter gar nicht auf die Beta-Anmeldung angewendet werden.

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Ursprünglich war dies als Sicherheitsmaßnahme für die Nutzung der Unreal Engine 4 geplant, die oft in internationalen Projekten zum Einsatz kommt. Für die Beta-Anmeldung von Paragon hat Epic Games aber einfach Teile des Codes wiederverwendet und leider auch die automatische Überprüfung der Liste übernommen. Das wurde Khan schließlich zum Verhängnis.

Mehr: Activision, Terror in Singapur & das peinliche Kalkül 

Mittlerweile ist das Problem behoben, doch das ändert kaum etwas an dem Schock, den Kahn erlitten hat. Immerhin wurde ihm bewusst gemacht, wie verdächtig schon sein Name ist. Khan wünscht sich mehr Transparenz in der Zusammenarbeit von Regierung und Videospiel-Konzernen und macht sich Sorgen, wie oft Daten von muslimischen US-Amerikanern an die Regierung weitergeleitet werden. (via Kotaku )

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