Kurz vor seiner Weltpremiere am vergangenen Freitag auf dem Toronto International Film Festival gab Netflix den Kauf der weltweiten Vertriebsrechte für die Komödie Lionheart bekannt. Dies berichtete Variety Ende vergangener Woche. Der Streaming-Anbieter investierte laut Quartz damit erstmals vor einer Kinoauswertung in eine Produktion vom afrikanischen Kontinent. Genauer gesagt kommt der Streifen genau wie die zuvor gekauften The Wedding Party und October 1 aus Nigeria, dessen Filmindustrie mit Anlehnung an die US-amerikanische Traumfabrik Hollywood auch Nollywood genannt wird. Ab wann der Film bei Netflix zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.
Netflix zeigt sich weiterhin investitionsfreudig
In Lionheart erzählt Regisseurin Genevieve Nnaji, die gemeinsam mit Chinny Onwugbenu, Ishaya Bako, Emil Garuba und C.J. Obasi auch das Drehbuch verfasste sowie selbst vor der Kamera zu sehen ist, die Geschichte einer Tochter, die sich gezwungen sieht, mit ihrem kraftlosen Onkel zusammenzuarbeiten, um das angeschlagene Busunternehmen ihres Vaters zu retten. Dem Bericht bei Variety zufolge nimmt sich der Film u. a. auch des Themas alltäglicher Sexismus am Arbeitsplatz an.
Der neuste Deal um Lionheart untermauert Netflix' Investitionsfreude, was wenig verwundert: Immerhin wächst der Konzern weiter und weiter und soll in diesem Jahr nach Angaben von Cowen Equity Research 13 Milliarden US-Dollar in seine Inhalte investieren. Im Zuge dessen macht das Unternehmen auch immer wieder mit der Rettung diverser Filme und Serien auf sich aufmerksam. So rettete Netflix zuletzt den Horrorfilm Polaroid aus dem Weinstein-Giftschrank. Zuvor bewahrte die Firma mit der Bestellung einer weiteren Staffel u. a. Designated Survivor vor dem Aus. Auch Lucifer fand bei Netflix eine neue Heimat.
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