Der erste Clip von Superman im schwarzen Anzug wurde bei der ComicCon veröffentlicht, bei uns könnt ihr das Video sehen. Wir analysieren zudem Supermans Entwicklung im Snyder-Cut.
Mit der Kinofassung von Justice League kam die DCEU-Vision von Zack Snyder eher unrühmlich zu ihrem vorzeitigen Ende. Die chaotische Produktionsgeschichte des Blockbusters, der vor allem durch Drehbuchänderungen und Nachdrehs von Joss Whedon stark verändert wurde, brachte schließlich einen Film hervor, der mit dem langjährigen Herzensprojekt von Snyder nicht mehr viel gemeinsam hatte.
Vor dem Snyder-Cut
Justice League-Fans durften zuletzt allerdings erleichtert aufatmen, als die Veröffentlichung des mittlerweile legendären Snyder-Cuts doch noch offiziell bestätigt wurde. Die alternative Version des Films dürfte ein völlig neues Erlebnis werden, das viele neue Szenen bereithält. Verschiedene Hinweise deuten vor allem darauf hin, dass die Geschichte von Superman im Snyder-Cut endlich ihren DCEU-Höhepunkt erfährt.
Bei der ComicCon@home hielt Snyder ein digitales Panel, bei er einen ersten Clip mit Superman im schwarzen Anzug präsentierte. Er hätte sich immer für einen schwarzen Anzug eingesetzt, sagt Snyder.
Superman erstmals im schwarzen Anzug: Seht den Clip
Warner hatte sich gegen die düstere Version gewehrt. "'Du willst den Film düster machen und nicht witzig'", rekapituliert Snyder die Diskussion und damit den Grundkonflikt bei der Vermarktung des Films.
Zack Snyder spricht im neuen Interview über Superman im Synder-Cut
Wie Comic Book berichtet, sprach Zack Snyder kürzlich in einem neuen Interview mit Grace Randolph von Beyond The Trailer über seine kommende Justice League-Vision. Während der Regisseur noch mit der umfassenden Postproduktion beschäftigt ist, die er von zu Hause aus koordiniert, sprach er über verschiedene Themen bezüglich des Snyder-Cuts.
Ein wichtiger Teil der neuen Justice League-Schnittfassung wird dabei der Umgang mit Henry Cavill als Superman sein. Im Interview kündigt der Regisseur an, dass der Snyder-Cut die Geschichte des DC-Superhelden auf ihren Höhepunkt treiben wird:
Ich liebe die Idee, dass Superman mit seiner Persönlichkeit auf eine Reise geht. Ich liebe die Idee, dass Superman seine Moral, seinen Platz auf der Erde und die Liebesbeziehung mit Lois in Einklang bringen muss und wie sich das auf seine Beziehung zur Menschheit und all diese Dinge auswirkt.
Genauso wie es uns in den normalen Beziehungen geht, die wir in unserem täglichen Leben führen. Ich denke also, wenn Superman sich mit diesen Dingen auseinandersetzt, entwickelt man einen stärkeren Bezug zu ihm.
Wenn ich sehe, dass Superman herausfinden muss, was zu tun ist, kann ich jetzt sagen: 'Wow, wenn ich Superman wäre ...' Superman ist ein so abstrakter Charakter durch seine Kräfte und was er kann. Immer wenn du ihn auf die Erde bringst, wird er viel greifbarer und dadurch viel interessanter.
Ich habe großen Respekt gegenüber seinem moralischen Kodex und ich denke, sein ultimativer Platz ist an der Spitze der Pyramide der DC-Superheldenwelt. Am Ende muss er diesen Höhepunkt erreichen.
Hier könnt ihr euch einen ersten Ausschnitt aus dem Synder-Cut anschauen
Mit seinem Snyder-Cut will der Regisseur den DC-Helden auf genau diesen Höhepunkt führen und zuvor aufgeworfene Fragen ergründen:
Ich hatte immer das Gefühl, dass ich das tat. Durch die Thematik der Auferstehung stellt sich die Frage: 'Wer ist er jetzt?' Wenn du die Ewigkeit berührst, indem du aus dem Grab zurückkommst. Wie werden wir dadurch verändert?
Zack Snyders Justice League dürfte Superman als dunklen Charakter tiefer ergründen
Mit seinen aktuellen Aussagen bekräftigt der Regisseur nochmal die gängigen Theorien, dass der Snyder-Cut von Justice League weitere Szenen mit einem bösartigen Superman zeigen wird. In der existierenden Kinofassung des DC-Blockbusters wird dieser Aspekt lediglich kurz angeschnitten.
Nachdem Snyder den Superhelden im tragischen Finale von Batman v Superman: Dawn of Justice sogar sterben ließ, kehrte Superman in Justice League von den Toten zurück. Dabei wurde seine Persönlichkeit nur kurz verändert, als er plötzlich gegen die Justice League-Mitglieder kämpft und kurz darauf durch die Hilfe von Lois Lane seine Erinnerungen zurückerlangt.
Diese Entwicklung geschieht in der Kinofassung von Justice League sehr schnell und weicht stark von der Vision ab, über die Zack Snyder vorab gesprochen hatte. Der Regisseur wollte vielmehr einen gebrochenen Superhelden zeigen, der länger auf einen dunklen Pfad abkommt.
Auf der Social-Media-Plattform Vero teilte Snyder bereits Bilder von Henry Cavill als Superman in einem schwarzen Anzug, der so in seiner Justice League-Schnittfassung zu sehen sein soll:
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Düstere Vorahnungen eines bösen Superman streute der Regisseur auch schon in seinen vorherigen DCEU-Filmen ein. Das beste Beispiel dafür ist die Knightmare-Sequenz aus Batman v Superman. Darin findet sich Batman in einer postapokalyptischen Zukunftsvision wieder, in der Superman nach dem Tod von Lois zum brutalen Diktator geworden ist.
Wie genau der Handlungsstrang eines bösen Superman im Snyder-Cut aussehen wird, lässt sich zurzeit nur spekulieren. Screen Rant berichtete bereits darüber, dass der Regisseur geplant hatte, Superman den schwarzen Anzug bis zum großen Finale im 3. Akt des Films tragen zu lassen. Erst hier sollte sich die Farbe für einen entscheidenden Moment in das gewohnte Blau verändern.
Den gesamten Handlungsstrang rund um die Entwicklung von Superman werden wir spätestens 2021 zu sehen bekommen, wenn der Snyder-Cut von Justice League bei Warners Streamingdienst HBO Max und sicher dann auch in Deutschland veröffentlicht wird.
Fest steht aber schon jetzt, dass Superman in dieser Fassung endlich den DC-Höhepunkt seiner Entwicklung erleben darf, auf den Zack Snyder so lange hingearbeitet hat.
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Was erhofft ihr euch vom Umgang mit Superman im kommenden Snyder-Cut von Justice League?