"Nicht mein Job" - Jeremy Renner zur Gehälter-Debatte

22.10.2015 - 12:30 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Jeremy Renner in American HustleUniversal Pictures
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Jennifer Lawrence hat den Stein ins Rollen gebracht. Jetzt äußern sich immer mehr Schauspielkollegen über die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen in Hollywood. Jeremy Renner möchte sich den Hut allerdings nicht aufsetzen.

Genau wie in vielen anderen Sektoren, verdienen Schauspielerinnen - für die gleiche Arbeit - weniger als ihre männlichen Kollegen. Das basiert zum einen auf Gender-Stereotypen, mit denen Frauen ebenfalls in Hollywood zu kämpfen haben. Genau diesen Umstand prangerte Jennifer Lawrence vor wenigen Tagen in einem offenem Blogpost an (wir berichteten). Der Tribute von Panem-Star fordert einen Umbruch, auf Hilfe von Kollege Jeremy Renner kann sie dabei aber offenbar nicht setzen. In einem Interview mit dem Business Insider  äußerte sich der The Hurt Locker-Star nun zum Thema.

"Das ist nicht mein Job", erklärte Renner auf die Frage, ob er sich in Zukunft vorstellen könnte, an der Seite seiner Kolleginnen faire Löhne für alle auszuhandeln. "Ich kenne mich nicht mit Verträgen und Geld aus - und dem ganzen Zeug." Zwar befürworte er eine gleichwertige Bezahlung von Schauspielerinnen, er wolle sich aber lieber auf seinen eigentlichen Job konzentrieren. "Ich bin ein Darsteller und kenne mich mit menschlichem Verhalten aus. Wenn es dann um [Geld] geht, lasse ich das andere Leute machen. Ich tue, was ich gut kann, und das ist mein Fokus", so der American Hustle-Darsteller weiter.

Mit dieser klaren Ansage muss Renners American Hustle-Kollege Bradley Cooper mit einem Faire-Löhne-Mitstreiter weniger rechnen. Cooper hatte nach Lawrence' Beitrag offen bei Reuters  darüber gesprochen, dass er nun gemeinsam mit weiblichen Darstellern seiner Filme faire Gagen vor dem Dreh verhandeln werde. Er sei schockiert darüber gewesen, wie wenig auch Amy Adams für American Hustle verdient habe. "Sie hat jeden Tag an dem Film gearbeitet und hat nichts verdient. Es ist wirklich schrecklich, richtig unangenehm", gab Cooper zu Protokoll.

Mehr: Der Marsianer - So wenig verdiente Jessica Chastain

Löhne in Hollywood werden in der Regel nicht direkt von den Darstellern verhandelt. Stattdessen kümmert sich ein Management um die Lohn-Verhandlungen. Trotzdem sind die Worte Bradley Coopers ein Zeichen dafür, dass man(n) durchaus eine Meinung haben kann, die wiederum etwas in Hollywood bewegen könnte. Dazu hätte auch der zweifache Oscar-Nominierte Renner die Möglichkeit gehabt.

Helfen, wie Cooper, oder andere machen lassen, wie Renner? Auf welcher Seite steht ihr?

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