Peter Jackson präsentiert 48-fachen Hobbit

25.04.2012 - 10:00 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Der Hobbit wird doppelt so scharf
Warner Bros.
Der Hobbit wird doppelt so scharf
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Gestern wurde auf der CinemaCon ein 10-minütiger Clip von Der Hobbit präsentiert – und das mit einer doppelt so hohen Framerate wie gewöhnlich. Wie die ersten Reaktionen auf die technische Neuerung aussahen, verraten wir euch jetzt.

Seit 80 Jahren werden Kinofilme mit der selben Framerate gedreht. Es braucht 24 Bilder pro Sekunde, um das menschliche Auge die Illusion der Bewegung vorzutäuschen. Auf der letzten CinemaCon im Jahr 2011 stellte Regisseur James Cameron ein neues Konzept vor, bei dem Filme in Zukunft mit einer doppelt so hohen Bildrate gedreht werden können. Lange ließ diese technische Revolution nicht auf ihre ersten Pioniere warten. Wie wir euch bereits berichteten, hat sich Der Herr der Ringe – Regisseur Peter Jackson dem Verfahren angenommen, um sein neuestes Projekt besser in Szene zu setzen. Gestern wurde der erste 10-minütige Ausschnitt von Der Hobbit: Eine unerwartete Reise mit 48 Bildern pro Sekunde gezeigt. Die ersten Meinungen waren recht unterschiedlich. Das Material soll eine hyper-realistische Wirkung haben, was besonders bei ausschweifenden Landschaftsaufnahmen seine volles Potential entfaltet. Aber wenn sich Schauspielder durch die Szene bewegen, erzeugt die schnellere Bildrate wohl eine befremdliche Atmosphäre.

Ein Vorführer war noch nicht so ganz überzeugt von der neuen Technik: Es sah aus wie ein Fernsehfilm. Es war zu akkurat, zu klar. Die richtige Kontrast-Balance ist noch nicht da – alles sah entweder zu hell oder zu dunkel aus.

Aber es gab auch enthusiastischere Stimmen, wie die eines Filmverleges aus Los Angeles: Die Frage ist doch, ob die Leute Filme sehen wollen, die wirklich real wirken oder nicht. Ich hatte eine geringe Veränderung erwartet, doch der Unterschied ist überwältigend. Ob sich das auf die Erzählstruktur auswirkt? Ich weiß es nicht. Anhand eines 10-minütigen Ausschnittes werde ich das nicht beurteilen.

Bis wir uns selbst von der technischen Neuerung überzeugen können, wird leider noch einige Zeit vergehen. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise kommt erst im Dezember in die Kinos. Und auch dann ist noch unklar, ob auch jeder in den Genuss der technischen Revolution kommt. Denn um einen Film mit 48 Bildern pro Sekunde abzuspielen, brauchen die derzeitigen Projektoren ein gehöriges Update. Wir werden sehen, ob das Kino unserers Vertrauens den Sprung rechtzeitig schafft.

Freut ihr euch auf die technische Neuerung? Oder ist euch alles egal, solange die Story von Der Hobbit gut wird?

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