Über viele Jahre hinweg galt Peter Molyneux als geniale Koryphäe in der Videospielbranche. Mit seiner Arbeit an Populus, Dungeon Keeper oder den Black & White -Spielen hat sich der Entwickler eine enorme Reputation aufgebaut und ist zugleich bekannt für die große Leidenschaft, mit der er über seine Projekte spricht. Wobei er gerade hier immer wieder über die Stränge geschlagen und Features versprochen hat, die es später dann nie gab.
Mit den Jahren sind seine Erfolge dann sichtbar weniger geworden, seine großen Worte jedoch nicht. Immer öfter wurde Molyneux kritisiert und sah sich Vorwürfen ausgesetzt, er mache absichtlich unrealistische Versprechen um Aufmerksamkeit und Budget zu generieren. Die Kontroverse um seine aktuelle Götter-Simulation Godus schlägt genau in diese Kerbe.
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Der Kickstarter-Titel hat über 700.000 Euro eingenommen und wurde mit vielen Möglichkeiten beworben, die nun sehr wahrscheinlich nie integriert werden. Auch der Curiosity-Gewinner, dem eine Gewinnbeteiligung an Godus versprochen wurde, steht noch immer ohne genauere Informationen da . Das lässt die Kritik an Molyneux sowohl größer als auch harscher werden.
In einem Interview mit The Guardian gab Molyneux auch an, dass seine Familie Drohungen erhalten hat, mit denen er einfach nicht leben will. Auch die Fachpresse selbst greift zu härteren Worten, so artete ein Interview mit Rock, Paper, Shotgun fast in ein Streitgespräch aus, in dem Molyneux zum Einstieg gefragt wurde, ob er ein notorischer Lügner sei.
Diese Entwicklung haben laut Molyneux nun zu der Entscheidung geführt, dass er sich komplett der Presse entziehen und nur noch für die Fragen seiner Unterstützer erreichbar sein werde. Er sähe die Presse als eine Institution, die ihm jegliche Reputation abspreche und ihn am liebsten ganz aus der Branche verdrängen würde. Zuletzt hatte er aber auch selbst eingeräumt, dass er Fehler gemacht und zu selten nachgedacht habe, bevor er über seine Spiele rede.
Wie seht ihr diese Entscheidung? Muss er sich solche Kritik gefallen lassen?