Kultregisseur Quentin Tarantino steht mit seinen Filmen für ausschweifende Dialoge inklusive exzessivem Fluchen, überzeichnete Charaktere und jede Menge Gewalt – aber auch, für den ungewöhnlichen und überraschenden Einsatz von bekannten Schauspielern. So parodierte John Travolta sich selbst und seine Tanzfilm-Vergangenheit in Pulp Fiction, überzeugte die Trash-Ikone der 70er Jahre Pam Grier in Jackie Brown und auch die Besetzung von Christoph Waltz in Inglourious Basterds dürfte im Voraus niemand erwartet haben.
Auch Helen Mirren brachten wir bisher nicht mit Quentin Tarantino in Verbindung, sehen viele Filmfans sie doch eher als würdevolle, ältere Dame, nicht zuletzt dank ihrer Hauptrolle in Die Queen, die ihr den Oscar einbrachte. Ausführliches Fluchen jedenfalls sind wir aus ihrem Mund bisher nicht gewohnt. Das könnte sich, glauben wir einem Bericht der britischen Sun, jedoch bald ändern: Angeblich möchte Quentin Tarantino sie in seinem nächsten Film sehen. Sie soll darin die Rolle einer mittelalterlichen Königin spielen – was bei Quentin Tarantino natürlich nicht zwangsweise mit einem damenhaften Charakter gleichzusetzen ist. So berichtet eine „Quelle“: „[Der Film] wird seine Markenzeichen beinhalten – blutige Gewalt und vulgäre Sprache.“
Wie immer, wenn die Sun die Quelle einer Meldung ist, müssen wir aber auch hier vorsichtig sein: Die im Text genannte „Quelle“ wird nicht konkreter beschrieben, handfeste Informationen gibt es aber nicht. Darüber hinaus wäre es nicht dass erste Mal, dass Quentin Tarantino ein Projekt ankündigt, aber nie realisiert: Wir denken zum Beispiel an einen Film mit den beiden Vega-Brüdern aus Pulp Fiction bzw. Reservoir Dogs, den der Regisseur jahrelang ankündigte – bis die Darsteller Michael Madsen und John Travolta für die Rollen in dem als Prequel angesetzten Projekt zu alt wurden.
Bleibt also abzuwarten, ob wir den Informationen der Sun glauben dürfen. Interessant wäre eine Zusammenarbeit von Quentin Tarantino und Helen Mirren mit Sicherheit und auch ein Ausflug ins Mittelalter wäre für den Regisseur zwar Neuland, könnte aber gerade durch seine ungewöhnliche Herangehensweise spannend werden.
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