Russisches Kino treibt Männer an ihre Grenzen

28.10.2010 - 10:00 Uhr
How I Ended This Summer
Film Movement
How I Ended This Summer
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Ein Trailer zu einem Film, der wohl niemals einen regulären deutschen Kinostart bekommen dürfte, wurde nun veröffentlicht. How I Ended This Summer bietet russisches Erzählkino at his best und stimmt auf einen einsamen und kalten Winter ein.

Endlose Eislandschaften, unerbittliche Kälte und mitten drin eine Forschungsstation besetzt mit zwei einsamen Seelen. How I Ended This Summer wusste bereits Anfang des Jahres das Berlinale -Publikum für sich zu begeistern. Für den Goldenen Bären reichte es zwar nicht, trotz des Jury-Präsidenten Werner Herzog, der bekanntlich selbst mehrere ähnliche Filme drehte. Dafür durfte sich Regisseur Aleksei Popogrebsky für seine beiden Hauptdarsteller und seinen Kameramann freuen, die jeweils für ihre Leistung ausgezeichnet wurden.

How I Ended This Summer blickt auf eine Polarstation auf einer einsamen Insel im Arktischen Meer. Der Tag hier oben dauert in Wahrheit Wochen, weil die Sonne in diesen hohen Breitengraden im Sommer niemals untergeht. Früher befand sich hier eine wichtige Forschungsstation, inzwischen sind der erfahrene Meteorologe Sergei und der Hochschulabsolvent Pavel ihre einzigen Bewohner. Bald wird ein Schiff eintreffen und die beiden abholen, aber irgendetwas verheimlicht Sergei…

Mit einer deutschen Kinoauswertung sollte der Film, der auf verschiedene Weisen Andrei Tarkowski Tribut zollt, nicht rechnen. Zu ruhig, nachdenklich und in sich versunken scheint How I Ended This Summer zu sein, der mehr unter der Oberfläche brodelt. Zumal das russische Kino bei uns in jüngster Zeit in erster Linie durch Namen wie Timur Bekmambetov einem breiteren Publikum auffiel. Und ich hoffe, wir sind uns einig, dass Herr Bekmambetov KEIN Vertreter des klassischen russischen Films ist.

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