Steve McQueen war Barmixer, Holzfäller, Schaffner und Marineinfanterist, bevor er sich entschied, Schauspieler zu werden. Sein Handwerk lernte er von der Pike auf, in seiner Klasse im Actor’s Studio von Lee Strasberg saß er auf einer Bank neben Marlon Brando und James Dean. 1956 begann seine Filmkarriere mit einem Auftritt in dem Film Eine Handvoll Dreck. Und was dann folgte, machte ihn zum coolsten Schauspieler seiner Zeit.
In der kalifornischen Filmmetropole wurde er schnell als Draufgänger besetzt, hart und cool. In Filmen wie Getaway, Bullitt ode Die glorreichen Sieben konnte er dieses Image pflegen. Er war vielleicht eher ein Typ als ein großartiger Schauspieler, aber was er aus diesem Typ machte, war einzig- und großartig. Er besaß eine unverwechselbare körperliche Präsenz auf der Leinwand. Als Gangster zog er die Sympathien der Zuschauer auf sich, immer schaute er etwas skeptisch, gab aber nie auf, war ein Kämpfer, der mit allen Mitteln sein Ziel erreichen wollte. Einige seiner Kritiker bezeichneten ihn als “kleinen, blonden Bogart”. Nur etwa 10 Jahre hat die Karriere des Schauspielers gedauert, dann interessierte er sich eher für seine Autorennen statt für Hollywood. Leider verstarb Steve McQueen mit 50 Jahren viel zu früh an einer Krebserkrankung.
Die Produzenten Michael Cerenzie (Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead) und Christine Peters haben sich die Rechte an der im vergangenen Jahr veröffentlichten Steve McQueen Biographie gesichert. Daraus wollen sie einen Film machen, der zum einen die Karriere des Schauspielers in Hollywood und sein Leben abseits der Leinwand beleuchtet. Denn das war ziemlich turbulent: Motorrad und Autorennen gehörten zu seinen Hobbies, von Drogenexzessen ist die Rede, ebenso wie von zahlreichen Liebschaften. Er liess nicht gern doubeln. Der “King of Cool” lebte eben so wie er spielte. Hoffen wir nur, dass die Filmemacher den Anti-Star, der er trotz seines Erfolges und seines vielen Geldes immer blieb, nicht vom Sockel holen.