Steve-Os Ziel erreicht - SeaWorld stellt Orca-Zucht und -Shows ein

18.03.2016 - 09:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Steve-O und TilikumAll Access/NFP marketing & Distribution GmbH/Dogwoof Blackfish
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SeaWorld stellt seine mittlerweile umstrittenen Orca-Shows und Zuchtprogramme ein. Für seine Protestaktionen im vergangenen Herbst, die auf die miserablen Haltungsbedingungen hinweisen sollten, musste Jackass-Mitglied Steve-O noch ins Gefängnis.

Steve-O dürfte zufrieden sein. SeaWorld, Betreiber mehrerer Meeres-Themenparks in den USA, verkündete kürzlich, dass die von Kontroversen begleiteten Orca-Shows und alle derzeitigen Zuchtprogramme eingestellt werden. Damit wird die aktuelle Generation an Schwertwalen die letzte sein, die in SeaWorld-Parks leben soll. Das berichtet unter anderem CNN . Steve-O, Gründungsmitglied von Jackass, war noch im vergangenen Jahr nach einer Protestaktion verhaftet worden, bei der er mit einem aufblasbaren Orca auf einen Kran geklettert war und dort ein Feuerwerk entzündet hatte. Im Anschluss wurde er zu einem Gefängnisaufenthalt von 30 Tagen verurteilt. Mit seinem Stunt wollte Steve-O auf die kritischen Bedingungen hinweisen, unter denen die Schwertwale in den Parks gehalten werden.

Mehr: Steve-O landet für SeaWorld-Protest im Gefängnis

Abgesehen von Steve-Os Engagement dürfte auch der Dokumentarfilm Blackfish aus dem Jahre 2013 auch seinen Anteil an den eingeleiteten Schritten haben. Der Film von Gabriela Cowperthwaite dokumentiert das Leben und Verhalten von Tilikum, einem der größten Wale im SeaWorld-Park in Orlando, der 2010 eine Trainerin während einer Show tötete, und löste damit eine Diskussion über die Haltung der Großsäuger aus. Die Regisseurin des Films bezeichnete den jetzigen Schritt als "Paradigmenwechsel". SeaWorld will sich nun einem Programm widmen, um den Besuchern des Parks eine natürlichere Begegnung mit den Walen zu ermöglichen, ohne sie dabei in theatralische Shows einzubinden. Dafür wird nun sogar eine Kooperation mit der Humane Society angestrebt, einer Tierschutzorganisation in den USA, die bisher zu den schärfsten Kritikern des Konzerns gehörte. Der Wal Tilikum ist in Gefangenschaft inzwischen geschätzt 35 Jahre alt geworden und hat zunehmend mit altersbedingten Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Es wird befürchtet, dass der Walbulle demnächst seinen Leiden erliegen könnte .

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