Regisseur Oliver Stone hat es wieder einmal geschafft: Er bringt seinen neuen Film W über George W. Bush noch vor der US-Präsidentschaftswahl am 4. November 2008 in die Kinos. Wie berichteten bereits hier. Am 17. Oktober soll die Biographie in die US-Kinos kommen und wie fast immer bei Oliver Stone: Kontroversen und Diskussionen sind vorprogrammiert.
Schon im Vorfeld sorgte der Film für Diskussionsstoff. Kritiker vom “Hollywood Reporter” wollten wissen, ob das Drehbuch dem Politiker gerecht wird und haben es an vier Biographen geschickt. Erstaunlicherweise hat keiner es wirklich abgelehnt. Die Fakten aus dem Leben des aktuell mächtigsten Mannes der Welt werden scheinbar wahrheitsgemäß dargeboten. Seine Zeit als Alkoholiker, der Streit-Boxkampf mit seinem Vater sind faktisch korrekt. Allerdings seien einige politische Entscheidungsprozesse falsch dargestellt. Richtet George W. Bush als bekennender Footballfan wirklich seine Termin nach Sendungen im Sportkanal aus? Wie mächtig sind seine Hintermänner? Ist er reiner Befehlsempfänger oder wahrer Entscheider? Fragen, die dann wohl nur im Film selbst beanwortet werden, und wahrscheinlich Kontroversen auslösen werden.
Die politischen Filme von Oliver Stone haben schon immer für Zündstoff gesorgt. Und egal, wie der Film mit George W. Bush wirklich umgeht – er will nach Aussagen des Regisseurs ein faires und wahrheitsgemässes Porträt des Mannes zeichnen: Für die Entscheidung einiger Wähler, ob sie die Demokraten oder die Republikaner wählen, könnte er von Ausschlag sein.