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The Philosophers - Wer überlebt? - Kritik

02.02.2017 - 23:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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Diese Kritik enthält Spoiler!

Was passiert wenn man Philosophie als Thema eines Films nimmt und versucht lehrreich und unterhaltsam gleichzeitig zu sein. Es kommt einer der schlechtesten Filme raus, die ich bislang in meinem Leben gesehen habe. Aber beginnen wir von Angang an.

Story: Philosophers beginnt indem wir einige der Main Charaktere direkt am Anfang kennen lernen. Diese sind Philosophie Studenten und haben ihren letzten Tag an ihrer Uni. Ihr Lehrer denkt aber nicht daran einen lustigen und gechillten letzten Tag daraus zu machen. Er möchte seinen Schülern ein letztes Gedankenexperiment stellen.

Inszenierung: Die Gedankenexperimente werden dem Zuschauer so dargestellt als seien sie real. Alles was die Schüler denken und beschreiben, sehen wir als Realität an.

Musik: Der Soundtrack des Films war recht nett und er passte zur allgemeinen Atmosphäre.

Schauspielerische Leistung: Es tut schon fast weh bei solch einer Darstellung von Leistung zu reden. Der Hauptcharakter Petra ( gespielt von Sophie Lowe) wirkt durchgehend abwesend. Doch nicht als Mittel des Films, sondern als ob sie beim Dreh da stand, ihr Skript runter gelesen hat und sich keine Mühe gab. Auch ihr "Freund" James (gespielt von Rhys Wakefield) spielt hier entweder nicht mit seinem vollen Potenzial oder kann einfach nicht mehr. Dies möchte ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Am besten von allen war dann am Ende wohl doch noch der Lehrer. Dieser schien noch am meisten zu verstehen was schauspielern bedeutet. Doch auch dieser wirkte in manchen Situationen eher so als würde er sein Skript nicht verstehen.

Charaktere: Die Schwierigkeit, wenn man viele Charaktere in einem Film benutzt, ist, dass man sich bei einigen Charakteren weniger Mühe mit ihren Persönlichkeiten gibt. Aber die Macher von The Philosophers haben es geschafft ganzen drei Leuten teilweise eine Persönlichkeit zu geben. Alle bis auf Petra, James und der Lehrer haben dafür allerdings gar keine Persönlichkeit. Und auch diese drei Charaktere wechseln ihre Persönlichkeit mitten im Film einfach wie es ihnen gefällt. Man empfindet keine Sympathie für irgendeinen Charakter.

Fazit: "The Philosophers - Wer überlebt?" verspricht anfangs eine gute Story und dazu passende schöne Inszenierungen. Doch leider gehen die Macher des Films nach dem ersten durchlaufen des Gedankenexperiments komplett davon weg. Die Schauspielerische Leistung ist grauenhaft, die Charaktere sind schlecht geschrieben und gerade zum Ende hin wurde es für mich sehr schwer den Film weiter zu gucken. Der Film weist viele Logikfehler auf wie z.B. dass sie beim 3. Gedankenexperiment den Code wussten obwohl sie den nur im 2. gesehen haben. Doch da dies ein Gedankenexperiment ist, dürften sie gar keine Informationen aus dem vorherigen Gedankenexperiment, indem sie gestorben sind, behalten haben. Die Story wurde am Ende komplett über den Haufen geschmissen und es ging nur noch darum, dass für Teenager scheinbar nur eins zählt, und zwar : Sex. Der Hauptcharakter bekommt knapp zum Ende hin eine schön klischeehafte Szene zusammen mit dem Lehrer spendiert, in der man noch einmal zeigen wollte das sie ein starkes, unabhängiges Individuum ist. Und wie zeigt man das am besten nicht? Richtig, indem sie das Gedankenexperiment auf ihre Weise durchzieht obwohl der Lehrer währenddessen mit ihrer Note kontinuierlich runtergeht. Dies war einfach nur fremdschämend und schlecht gemacht. Und ganz am Ende kommt der 'Plot twist' der dafür sorgte das ich meine Entscheidung über den Film endgültig getroffen habe. Das klassische Lehrer-Schüler Verhältnis wird hier aufgegriffen. Allerdings auf eine so schlechte und fremdschämende Art und Weise, dass man sich einfach nur noch fragte wie lange man diesen Film noch ertragen muss.

Also insgesamt 2/10 möglichen Punkten.

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