Thriller-Meister Alfred Hitchock in Berlin

29.01.2009 - 12:00 Uhr
Alfred Hitchcock und seine Vögel
Alfred Hitchcock und seine Vögel
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NEWS» Filmmuseum am Potsdamer Platz präsentiert US-Ausstellung über den Meister der Suspence.

Vielleicht seit Ihr ja zufällig in Berlin, vielleicht habt Ihr vor, zur Berlinale zu kommen oder Ihr habt einfach so etwas Zeit: Dann sei Euch die US-Ausstellung Casting A Shadow. Alfred Hitchcock und seine Werkstatt empfohlen, die gestern im Museum für Film und Fernsehen am Potsdamer Platz eröffnet wird. Während der kommenden Berlinale werden wohl Tausende in die Show strömen, denn wann haben wir Deutschen schon mal die Gelegenheit, ausführliche Einblicke in die Arbeitsweise des britischen Filmemachers zu bekommen. Die Ausstellung kommt aus Chicago und Berlin ist die einzige Station in Europa. Also: Nichts wie hin!

Alfred Hitchcock ist und bleibt der Könner des Suspense. Wie kein anderer konnte er die Spannung in einer Geschichte aufbauen und halten, die Zuschauer den Schock lehren. Viele Kritiker haben das einzig Vorhersehbare in der Filmwelt des Meisters gesehen: Es ist das Unvorhersehbare. Der Regisseur stellte mit wahrer Vorliebe die Abgründe des Normalen dar, er fand groteske, witzige, manchmal tragische und schwindelerregende Auslöser, die den Menschen aus seiner alltäglichen Idylle herausreißen und die Doppelbödigkeit seiner Existenz verdeutlichen – nicht nur ein Meister des Films, sondern auch der menschlichen Psyche.

Der Regisseur Alfred Hitchcock präsentierte sich stets als alleiniger Autor seiner Filme und wir glaubten ihm auch, dass er der große, kreative Ideengeber war. Aber die Ausstellung zeigt, dass der Brite ein Team um sich scharrte, das am Mythos Alfred Hitchcock fließig strickte. Schauspielern, Produzenten, Kameraleuten, Drehbuchautoren, Kostümbildnern, Production Designern und Komponisten begleiteten den Filmemacher über Jahre und durch sie wurde der “Hitchcock-Stil” mitgeprägt.

Nach einem Exkurs über sein Verhältnis zu Berlin – er arbeitet Mitte der 1920er Jahre in Potsdam-Babelsberg – widmet sich die Ausstellung den verschiedenen Arbeitsbereichen, die an einer Filmproduktion beteiligt sind. Dokumente unterschiedlichster Art veranschaulichen die einzelnen Entwicklungsschritte der Filmrealisierung: von der inhaltlichen und ästhetischen Konzeption bis hin zur konkreten szenischen Umsetzung.

Die Ausstellung läuft bis zum 10. Mai im Museum für Film und Fernsehen

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